Kassel ist „Host Town“ der Special Olympics Berlin

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Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt, und damit erstmals in Deutschland. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten miteinander an.
Für dieses Ereignis wurden jetzt die 216 ausgewählten „Host Towns“ für die internationalen Delegationen bekannt gegeben. Kassel ist eine der Gastgeber-Städte und beherbergt vom 12. bis zum 15. Juni 2023 Athletinnen und Athleten und deren Angehörige vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin.

Oberbürgermeister Christian Geselle: „Wir sind gerne gute Gastgeber – für alle Menschen. In diesem Sommer werden wir das bei der documenta fifteen, im kommenden Jahr als Ausrichter der Deutschen Leichathletikmeisterschaften sein.  Unsere guten Erfahrungen mit internationalen Gästen und die große Begeisterung für den Sport lässt uns freudig auf den Besuch der Athletinnen und Athleten der Special Olympics entgegenblicken. Zugleich möchte ich all jenen danken, die sich auf vielfältige Weise bei der Bewerbung Kassels zur Host Town eingesetzt haben.“

 

2020 wurde das Host-Town-Programm in mehreren nationalen Gremien bereits vorgestellt und ab Frühjahr 2021 arbeitete die Stadt Kassel ämterübergreifend an der Bewerbung. „Die Bewerbung zum Host Town war die logische Konsequenz den zahlreichen Maßnahmen und Aktionen in der inklusiven Sportlandschaft in Kassel auch internationale Bedeutung zu verleihen“, sagt Dirk Stochla, Dezernent für Ordnung, Sicherheit und Sport.

Von den Host Towns wird ein Aufbruch für mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung ausgehen. Ihre Sichtbarkeit und gleichberechtigte Partizipation ist der Antrieb für das Engagement der Städte, Gemeinden und Landkreise in den Regionen der Republik.  „Das Programm ist ein Baustein der Special Olympics World Games Berlin 2023 für eine nachhaltig inklusive Gesellschaft. Umso größer ist unsere Freude über die riesige Resonanz, die es bundesweit in Städten, Gemeinden und Landkreisen gefunden hat“, sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland (SOD). „Das Programm zielt auf die Etablierung inklusiver Strukturen und auf selbstbestimmte Teilhabe vor Ort. Damit ist es Ausdruck unserer ganzheitlichen Strategie, über den Sport hinaus die Lebenswelten von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft im Blick zu haben. Die Host Towns gehen mit dem Programm einen großen Schritt in Richtung Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und senden einen starken Impuls für eine bundesweite Bewusstseinsbildung.“

Als Modellkommune, durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert, konnte die Stadt Kassel in den vergangenen vier Jahren ihrer Vision als inklusive Stadt gerade in dem Bereich Sport und Bewegung unter dem Arbeitstitel „Ein sportlich bewegtes Kassel für ALLE“ ein Stück näherkommen. Ziel war und ist es, Voraussetzungen zu schaffen, um auch Menschen mit Behinderung vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und damit auch ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft für gemeinsame Aktivitäten erreichen zu können.

„Mit der Realisierung von Host Town können wir nun weiter dazu beitragen, Menschen mit Behinderung präsenter in der Gesellschaft und im Sport einzubringen“, freut sich Kassels Sozialdezernentin Ilona Friedrich über die erfolgreiche Bewerbung.

Die Federführung zur Planung, Durchführung und Betreuung der Delegation obliegt dem Kasseler Sportamt. In der Koordinierungsgruppe werden Erfahrungen und Expertisen zahlreicher Netzwerkpartner zusammengetragen, um den Sportlerinnen und Sportlern unvergessliche Eindrücke zu verschaffen. So werden sowohl städtische Ämter wie das Sozialamt, der Sportkreis Region Kassel, verschiedene Gremien wie der Behindertenbeirat, Kasseler Sportvereine, Stadtteilpartner und zahlreiche andere Partner an dem Host-Town-Konzept gemeinsam arbeiten.

Dr. Andrea Fröhlich, Leiterin des Kasseler Sportamts: „Wir freuen uns eine der zahlreichen Delegationen in Kassel empfangen zu dürfen und werden ihr in den vier Tagen ein abwechslungsreiches, sportliches und kulturelles Rahmenprogramm präsentieren.“

Ebenso besteht für die Sportlerinnen und Sportler die Möglichkeit, sich auf die anstehenden Wettkämpfe bei den World Games in den vielfältigen Sportstätten der Stadt Kassel vorbereiten zu können. Bei der detaillierten Vorbereitung des Programms werden weitere Partner ins Boot geholt.

 

Hintergrund:

1968 marschieren tausend Athletinnen und Athleten aus den USA und Kanada mit Flaggen und Bannern ins Stadion in Chicago ein: Es sind die ersten Special Olympics World Games. Die Gründerin ist Eunice Kennedy Shriver, die sich ihr Leben lang für mehr Rechte und Akzeptanz für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzte. Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt, und damit erstmals in Deutschland. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten in 26 Sportarten und 2 Demonstrationssportarten miteinander an. Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Es wird ein buntes Fest werden – für mehr Anerkennung und Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung.

documenta-Stadt Kassel


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