Feuerwehr zum Anfassen
Gemeinsames Angebot von Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und AWO Nordhessen
Kassel – Blaulicht, Löschfahrzeug, Rauchmelderpflicht: Beim Kaffee-Nachmittag für Senioren gab es in der AWO-Begegnungsstätte Niederzwehren einiges zu sehen und lernen. Die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils stellte am Freitag ihre Arbeit vor und erweiterte so das Angebot der Kaffee-Nachmittage für ältere Anwohner. Vierteljährlich lädt die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt in Kooperation mit der AWO Nordhessen zu dem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein, um Einsamkeit im Alter zu verhindern.
Dirk Kreutz machte das besondere Programm möglich. Der Sozialarbeiter und Pflegeberater der AWO Nordhessen engagiert sich in seiner Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederzwehren. „Wir von der Freiwilligen Feuerwehr fühlen uns verpflichtet, beratend zur Seite zu stehen und Fragen zu beantworten: Bleibe ich der Wohnung, wenn es brennt, oder nicht? Wie kann ich einem Brand vorbeugen?“ Deshalb informierte er am Freitag in einem Vortrag über das richtige Verhalten im Brandfall, aber auch über die gesetzliche Rauchmelderpflicht. Es blieb jedoch nicht bei der Theorie: „Feuerwehr zum Anfassen ist unser Motto“, sagt Dirk Kreutz. Deshalb hatte er ein Löschgruppenfahrzeug dabei, das die Senioren von innen begutachten konnten. Gemeinsam mit einer Kollegin von der Feuerwehr erklärte Kreutz Schläuche, Blaulicht und Ausrüstung: „Die Leute erfahren so hautnah, wie schwer unsere Ausstattung ist und wie wir retten“, sagt Dirk Kreutz. Außerdem konnten die Senioren in Rollenspielen üben, einen Notruf zu tätigen. Matthias Otto, Leiter des Servicecenters Kassel, findet: „Notrufe üben wir alle viel zu selten und der Ernstfall kommt schneller als gedacht. Uns freut daher besonders, dass unsere Gäste nun im Notfall gelassener und schneller handeln können. Dirk Kreutz hat die wichtigen Informationen mitreißend präsentiert. Wir bedanken uns herzlich bei ihm und der Freiwilligen Feuerwehr Niederzwehren für den spannenden Nachmittag.“
Das Regionalcenter Kassel der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt organisiert die Kaffee-Nachmittage von 15-17 Uhr mehrmals im Jahr mit je unterschiedlichem Programm. Der Cafétreff für Mieter der Wohnstadt und ihre Nachbarn existiert seit zwei Jahren. Auch die Bewohner des benachbarten Seniorenzentrums sind herzlich eingeladen. „Trotz des heißen Wetters kamen am Freitag viele Anwohner, um Kontakte zu knüpfen und pflegen“, freut sich Matthias Otto. Damit alle am Angebot teilhaben können, bietet die Fachkoordination Älter werden in Niederzwehren für weniger mobile Senioren einen Fahrdienst zur AWO Begegnungsstätte an. Viele Gäste organisieren sich darüber hinaus in eigenen Fahrgemeinschaften. „Wir freuen uns, dass unser Angebot so gut angenommen wird und die Senioren gerne kommen“, ergänzt Otto. „Gerade ältere Menschen haben oft Berührungsängste, die wir mit den regelmäßigen Kaffee-Nachmittagen abbauen wollen. Ich denke, das gelingt uns gut.“ Weitere Treffen sind bereits in Planung. Am 13.9. stehen Tipps zur altersgerechten Wohnraumgestaltung auf dem Programm, am 13.12. wird eine Adventslesung den Kaffee-Nachmittag bereichern. Da es eine verbindende Veranstaltung sein soll, bleibt neben dem Programm immer genug Zeit zum Plaudern.
Die Wohnstadt besitzt in Kassel-Niederzwehren 350 Mietwohnungen, davon sind 46 Prozent Ein-Personen-Haushalte. 35 Prozent der Mieter sind über 60 Jahre alt, jedes zehnte Mietverhältnis besteht seit mehr als 40 Jahren. „Die Mieter sind mit ihren Wohnungen und ihrem Vermieter sehr zufrieden, die Fluktuation ist daher gering“, sagt Servicecenter-Leiter Matthias Otto. Damit ältere Mieter so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, hat die Unternehmensgruppe 2006 das Angebot „Sie bleiben, wir helfen“ ins Leben gerufen – eine Kombination aus Beratung, haushaltsnahen Dienstleistungen und Wohnraumanpassungen. Die Kaffee-Nachmittage in der AWO-Begegnungsstätte Niederzwehren ergänzen dieses Angebot. „Die Treffen tragen zur nachbarschaftlichen Vernetzung der Senioren bei und aktivieren sie außerhalb ihrer Wohnungen dazu, weitere Angebote kennen zu lernen und sich zu informieren, damit sie auch im Alter selbstbestimmt den Alltag meistern können“, ergänzt Matthias Otto.
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte
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