Optimal gefüllte Reifen laufen sicher und spritsparend
Gute Reifen und richtiger Reifenfülldruck sind ausschlaggebend für Sicherheit, Komfort und günstigen Kraftstoffverbrauch.
Piero Scazzi, Technikexperte beim ADAC Hessen-Thüringen, rät: „Autofahrer sollten alle zwei Wochen den Reifendruck prüfen.“ Denn ein zu niedriger Reifenfülldruck hat einige Nachteile: Reifen mit zu wenig Luftdruck belasten zum einem wegen des höheren Kraftstoffverbrauchs und der höheren Reifenabnutzung den Geldbeutel. Zum anderen verändern sich die Fahreigenschaften beim Lenken und Bremsen besonders auf nassem Untergrund deutlich. Bei hohen Geschwindigkeiten kann der Reifen sogar platzen.
„Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert hat eine ca. 30 Prozent niedrigere Laufleistung des Reifens zur Folge und erhöht den Spritverbrauch um zwei Prozent“, so Scazzi.
Der vom Fahrzeughersteller vorgegebene korrekte Reifenfülldruck steht in der Bedienungsanleitung, am Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel. Er ist abhängig von der Fahrzeugbeladung und kann dabei um bis zu einem bar variieren. Wer also voll beladen in den Urlaub fährt, muss den Druck entsprechend erhöhen. Grundsätzlich ist es nie verkehrt, den Reifen mit ca. 0,2 bar mehr zu befüllen, da Fahrzeughersteller aus Komfortgründen meist nur den Mindestdruck angeben. Das gilt vor allem für den Winter, da sich bei kalten Temperaturen die Luft im Reifen zusammenzieht.
So wird gemessen: Den Adapter des Reifenfüllgerätes gerade auf das Ventil aufsetzen und so anpressen, dass keine Luft entweicht. Den Druckwert am Manometer ablesen und den Druck im Bedarfsfall mit den Plus-Tasten erhöhen. Besonders an warmen Reifen den Fülldruck nicht senken. Ein Senken des Luftdrucks am kalten Reifen ist nur erforderlich, wenn er für vorausgehende Fahrten erhöht wurde und der momentane Druckwert mehr als 0,2 bar über dem Sollwert liegt. Moderne stationäre Geräte mit langen Spiralschläuchen ermöglichen es, den Reifendruck vorzuwählen. Der Druck wird nach dem Bestätigen der OK-Taste automatisch auf den vorgewählten Wert eingestellt, dies wird mit einem Piepton signalisiert.
In neuen Fahrzeugen sind Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) eingebaut. Sie sind in erster Linie dafür da, den Fahrer auf einen schnellen Druckverlust während der Fahrt hinzuweisen. Sie ersetzen aber nicht die regelmäßige, manuelle Prüfung.
ADAC
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