Hofkonzerte gehen in die nächste Runde: Kulturangebot für Menschen in Altenpflegeheimen

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Ab Mai dürfen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Altenpflegeheime in Kassel wieder auf besondere Open-Air-Veranstaltungen in den Innenhöfen oder Gärten der Einrichtungen freuen. Die Stadt Kassel hat erneut Künstlerinnen und Künstler für Konzerte gewinnen können.
 

Friedrich, Balkonkonzert, Aschrott Altersheim, (vorne v.l.n.r.) Jessica Krüger, Tim Koglin, Harry Stingl, Annabelle Mierzwa, (hinten v.l.n.r.) Annemarie Ottmann (Heimleitung), Ilona Friedrich (Bürgermeisterin), Peter Grunwald (Geschäftsführer, Marie von Boschan Aschrott-Altersheim-Stiftung), Peter Zypries //Harry Soremski/Stadt Kassel

„Wir mussten dieses wunderbare Projekt einfach in diesem Jahr wiederaufleben lassen. Mit den Balkon- oder Gartenkonzerten werden wir hoffentlich erneut vielen Menschen in den Altenpflegeheimen etwas Abwechslung bieten können. Musik schafft so nicht nur wunderbare Momente, sondern gibt auch den Künstlerinnen und Künstlern die Chance vor Publikum auftreten zu können. Natürlich unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen“, so Bürgermeisterin Ilona Friedrich.

 

In diesem Jahr nehmen sechs anstatt drei Ensembles bei den verschiedenen Veranstaltungen teil. Mit dabei sind wieder die Künstlerinnen und Künstlern des Brüder Grimm-Festivals, Kerstin Röhn Saxophon und das Unplugged-Trio Urban Swing Workers. Neu dabei sind das Dream-Quartett mit ihrer Musik aus den goldenen Zwanzigern. Das Angebot erweitert ebenso das Ensemble kammeroper Kassel e. V. mit einer bunten Mischung aus Arien, Chanson und Schlager sowie die Kaffeehausmusik-Gruppe Caprice de Femme. Alle Künstlerinnen und Künstler bieten ein zielgruppengerechtes Repertoire an. Die Konzerte dauern jeweils 30 bis 40 Minuten.

 

Insgesamt 21 Einrichtungen können sich derzeit mit den Künstlerinnen und Künstlern in Verbindung setzen und Termine vereinbaren. Heike Schaumann, Leiterin der Hausgemeinschaften am Heimbach, ist sich sicher, dass die Aktion wieder großen Anklang finden wird: „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt und die Künstlerinnen und Künstler uns auch in diesem Jahr mit den Hofkonzerten eine Freude machen möchten. Alle in unserer Einrichtung, sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Auftritte im vergangenem Jahr noch in sehr guter Erinnerung! Deswegen werden wir mit dabei sein und unseren Innenhof zur Bühne machen.”

Die Stadt Kassel übernimmt auch diesmal den größten Teil der Kosten. So beträgt die Eigenbeteiligung der Altenpflegeheime pro Konzert nur 100 Euro. 

 

Schon im vergangenem Jahr fanden die Hofkonzerte großen Anklang bei den Menschen in Kassels Altenpflegeheimen. Insgesamt 39 solcher Open-Air-Veranstaltungen konnten in 14 Einrichtungen durchgeführt werden. Den Hauptanteil der anfallenden Kosten von rund 10.200 Euro trug die Stadt Kassel. 

„Ich war selbst bei einigen dieser Konzerte im Hof mit dabei. Es war eine so schöne Atmosphäre, die uns wohl alle für einen kurzen Moment teilweise die Sorgen hat vergessen lassen. Die Augen der Bewohnerinnen und Bewohner haben gestrahlt, viele haben mitgesungen. Einfach wunderbare Erlebnisse“, erinnert sich Bürgermeisterin Ilona Friedrich.

Hintergrund:

Die Idee von Peter Zypries vom Brüder Grimm-Festival zu diesem kulturellen Projekt wurde 2020 von Bürgermeisterin Ilona Friedrich gerne aufgegriffen. Das durch Corona bedingte sehr eingeschränkte Angebot an kulturellen Veranstaltungen hatte das Brüder Grimm Festival Kassel e. V. veranlasst, sein jährlich stattfindendes Programm anzupassen. Darsteller, Musiker, Techniker und andere Mitarbeiter waren seit Wochen ohne Verdienstmöglichkeit und Perspektive. In Anlehnung an die Hinterhofkonzerte, die früher in Berlin stattfanden, entstanden so die Kasseler Hofkonzerte.

documenta-Stadt Kassel


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