Haushaltsplanentwurf 2021: Trotz Corona-Lage kann Kassel derzeit mit neuntem Haushaltsüberschuss in Folge planen

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Auch wenn die durch die Corona-Pandemie ausgelöste wirtschaftlich schwierige Situation die dynamische Entwicklung Kassels verlangsamt, bleiben die Finanzen konstant auf Kurs. Auch für 2021 rechnet Oberbürgermeister Christian Geselle mit einem knappen Haushaltsüberschuss: „Dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Jahr 2020 und im kommenden Jahr 2021 Überschüsse erwirtschaften beziehungsweise planen können, ist Ausdruck der wirtschaftlichen Stärke der Stadt und das Ergebnis einer soliden Haushaltspolitik.“

Geplanten ordentlichen Aufwendungen in Höhe von 822,7 Millionen Euro stehen im kommenden Jahr ordentliche Erträge in Höhe von 824,2 Millionen Euro im vorliegenden Entwurf gegenüber. Derzeit plant die Stadt also mit einem Überschuss von rund 1,5 Millionen Euro im ordentlichen Ergebnis.

Damit rechnet Oberbürgermeister Geselle das neunte Jahr in Folge mit einem Haushaltsüberschuss für die Stadt. Der Höhepunkt der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie dürfte 2022 erreicht sein, danach wird wieder mit steigenden Steuererträgen kalkuliert. Dank der in den letzten Jahren aufgebauten finanziellen Rücklagen werde die Stadt auch gut durch diese Zeit kommen, erklärt Geselle: „Eine finanziell derart erfolgreiche Dekade hat es in der Nachkriegsgeschichte Kassels noch nicht gegeben. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.“

Die Stadt Kassel konnte in den letzten zehn Jahren rund 390 Millionen Euro Schulden abbauen. Gleichzeitig hat man Rücklagen in Höhe von etwa 185 Millionen Euro gebildet. Dabei wurden durchschnittlich rund 85 Millionen Euro jährlich investiert.

Studie: Kassel gut aufgestellt

Der Oberbürgermeister blickt deshalb trotz der Lage auch mit Zuversicht auf die kommenden Jahre. Denn in einer Ende November veröffentlichten Prognos-Studie „Deutschland nach Corona“ wird Kassel als Beispiel für ökonomisch leistungsfähige Städte aufgeführt, deren langfristige Wachstumsmuster durch die Corona-Krise nicht zerstört werden. Ein Grund für ihre Resilienz sei ihre auf Wachstumsbranchen ausgerichtete Wirtschaft. „Die Studie zeigt: Hochschulstandorte mit hoher Lebensqualität und guten Rahmenbedingungen für Bildung, Forschung, Kreativwirtschaft und wissensbasierten Branchen werden laut Prognos die Krise gut meistern und an die dynamische Wirtschaftsentwicklung anknüpfen können“, so Geselle. Kassel profitiere in dieser herausfordernden Zeit von den strategischen Weichenstellungen der vergangenen Jahre.


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