Von der 5. bis zur 10. Klasse zeigten die Schüler und Schülerinnen der Freiherr-von-Stein-Schule in Immenhausen im Rahmen der Projekttage zum Klimaschutz ein herausragendes Engagement. Zwar ist Klimaschutz in aller Munde aber welchen Beitrag kann jeder zur Umsetzung leisten? Ob zum Thema Abfall, Ernährung oder Energie – die gesamte Schule wurde vor den Herbstferien aktiv, fand vorbildliche Wege zum persönlichen Engagement und leistete auch schon tatsächliche Beiträge zum Umweltschutz.
Schnell war klar: Abfall ist leider immer da! 100 Schüler und Schülerinnen der 5. Klassen beteiligten sich tatkräftig bei der Aktion „Saubere Landschaft“ und sammelten wilden Müll, der nicht in die Umwelt gehört. Dabei wurden sie mit Sammelsäcken, Handschuhen, Warnwesten und Greifzangen von der Abfallentsorgung Kreis Kassel unterstützt. In Anbetracht der gesammelten Abfallberge stellen die 5.-Klässler fest, dass offensichtlich viele Dinge so schnell an Wert verlieren, dass auf sie hätte verzichtet werden können. Ein Schüler äußerte sich nach der Sammelaktion enttäuscht: „Ich hatte die Hoffnung, dass wir nur zwei Müllsäcke Müll finden würden.“ Abfallvermeidung und die richtige Abfalltrennung sparen Ressourcen und sollten auch zum Schutz des Klimas im Vordergrund stehen.
Die Klasse G7a wollte genau wissen, was mit den Abfällen im Landkreis Kassel passiert und besuchte das Entsorgungszentrum Kirschenplantage in Hofgeismar. Nadine Suchy stand dabei Rede und Antwort. Auf dem außerschulischen Lernort erlebten die Schüler und Schülerinnen unmittelbar, wie die Abfälle richtig getrennt werden, was recycelt werden kann und wie viel Aufwand betrieben werden muss, damit eine ehemalige Restabfall-Deponie dem Klima möglichst wenig schadet.
Doch was passiert, wenn Abfälle außerhalb von Behandlungsanlagen in die Umwelt gelangen? Auch diese Fragestellung wurde speziell am Thema Mikroplastik in den Projekttagen behandelt. Zur Unterstützung nutzte die Freiherr-von-Stein-Schule das neue kostenfreie Verleihangebot für Schulen der Abfallentsorgung Kreis Kassel: die „Plastikbox“. Wie viel Plastik nutzen die Schüler und Schülerinnen im Alltag? In welchen Produkten ist Plastik versteckt? Das eigene Shampoo und weitere Produkte des Alltags wurden genau unter die Lupe genommen. Weitere Inhalte der Projekttage waren u.a. die Besichtigung eines Windparks, Herstellung gesunder Lebensmittel und fachliche Informationen zum Thema Klimawandel und Klimaschutz. Rund 100 Schülerinnen und Schüler besuchten an der Universität auch den Vortrag „Klimaschutz – kinderleicht“, der mit zahlreichen Experimenten angereichert war. Auch der zum 50. Jubiläum der Schule frisch angelegte Schulwald mit seinen 50 Bäumen wurde besucht. Einige Klassen übernahmen die Patenschaft für ihren Baum.
Nach Abschluss der Projekttage zum Klimaschutz ist die gesamte Schule motiviert, das Erfahrene auch in Zukunft umzusetzen und engagiert Klimaschutz nachhaltig zu praktizieren. „Wir werden die Erfahrungen der Projektwoche auswerten und auch unser eigenes Handeln überprüfen“, so Schulleiterin Brigitte Kastell. Ihr ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Projektwoche auch eigene Handlungsoptionen kennengelernt haben. Eine für den letzten Schultag geplante große Baumpflanzaktion und Hilfe bei der Renaturierung des Stadtwaldes in Immenhausen musste leider wegen des Regenwetters ausfallen. Diese Aktion wird später nachgeholt.
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours