Der nordhessische Arbeitsmarkt im Juli – positive Entwicklungen nach dem Lockdown

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Region behauptet sich gegenüber dem Landes- und Bundestrend

Die Region Nordhessen leidet weiter stark unter der Corona-Krise. Jedoch erholen sich die Arbeitsmarktzahlen langsam. Das belegen die aktuellen Daten für den Monat Juli 2020. So liegt das Arbeitslosenniveau für alle Landkreise und die Stadt Kassel bei 5,6% und damit unter dem Landes- (5,9%) und Bundesdurchschnitt (6,3%). Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang der Arbeitslosenquote 24,9%.

Gleichwohl sind in allen Landkreisen sowohl deutlich höhere Arbeitslosenquoten als auch weniger offene Stellen gemeldet. „Der gesunde Branchenmix in Nordhessen und vor allem die Positionierung der Region als Logistik-Hub mit zahlreichen großen Unternehmen wie z. B. Amazon, Rossmann und DHL erweisen sich als stabilisierend in der aktuellen, durch die Corona-Pandemie bedingten Krisensituation“, erläutert Ute Schulte, Geschäftsführerin der Regionalmanagement Nordhessen GmbH und zuständig für die Bereich Standortmarketing, Tourismus- und Gesundheitswirtschaft.

Im Einzelnen zeigt sich die Entwicklung in den Landkreisen unterschiedlich. So stieg die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.415 Personen, die Zahl der offenen Stellen sank von 1.610 im Januar 2020 auf 1.271 im Juli 2020. 

Für den Landkreis Kassel wurden im Juli 2020 6.095 Arbeitslose gemeldet, das sind 1.551 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der offenen Stellen sank von 1.174 (Januar 2020) auf 746 im Juli 2020. Ähnlich sieht es in der Stadt Kassel aus. Hier stieg die Zahl der Arbeitslosen von 8.157 (Juli 2019) auf 9.909 in diesem Monat.  Es wurden im Juli 2020 1.828 offene Stellen gemeldet, im Januar 2020 waren es noch 2.093 Stellen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9%.

Am robustesten erweisen sich der Schwalm-Eder-Kreis und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Mit Arbeitslosenquoten von 4,3% bzw. 4,4% liegen sie deutlich unter den Werten der benachbarten Kreise sowie dem Land Hessen. Im Werra-Meißner-Kreis stieg die Arbeitslosenquote von 4,9% auf 6% im Vergleich zum Juli 2020. Die Zahl der offenen Stellen sank von 570 im Januar auf 440 im Juli 2020.

„Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, dass nach den Lockerungen der Arbeitsmarkt wieder anzieht. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Krise mittel- und langfristig auswirkt“, so Ute Schulte. „Insbesondere in den Bereichen Tourismus und Freizeitwirtschaft erwarten wir Betriebsschließungen und Insolvenzen in den Wintermonaten 2020/2021. Jetzt gilt es für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft daran zu arbeiten, dass die Infektionszahlen niedrig bleiben und ein weiterer Lockdown vermieden wird.“ //Regionalmanagement NordHessen GmbH 


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