Ein würdiges erstes Finalspiel boten die Kassel Huskies und Eisbären Regensburg den 5.700 Zuschauern in der Nordhessen Arena am heutigen Freitag. Ein Doppelpack von Topscorer Ryan Olsen sorgte schließlich für den 2:1 n.V. (0:0/0:0/1:1/1:0)-Sieg der Huskies und bescherten seiner Mannschaft die wichtige Führung in der Best-of-Seven-Serie.
Für den ersten Gänsehautmoment sorgten allerdings die Fans auf Kassels Heuboden. Mit einer sehenswerten Choreo empfingen sie ihre Mannschaft unter dem Motto „Auf den Spuren von 2008“, als den Nordhessen zum letzten Mal die Rückkehr in die DEL geglückt war. Und die Huskies nahmen das Heft des Handelns sofort in die Hand. Kaum war die Scheibe im Spiel, landete Keussens Schlenzer von der blauen Linie am Pfosten. Von dort aus sprang die Scheibe zu Eisbären-Goalie Thomas McCollum, der die Hartgummischeibe schließlich unter sich begrub (2.). Und die Nordhessen rackerten weiter. MacAulay ließ die Führung aber ebenso liegen (3.) wie Teamkollege Olsen kurze Zeit später (11.). Mit Fortdauer der Partie kamen dann aber auch die Gäste besser in die Partie. Richard Divis vergab gleich zweimal aus aussichtsreicher Position (13 und 17.), so dass es torlos in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. Zwar verzeichneten die Huskies etwas mehr Torchancen, doch insgesamt gestalteten die Regensburger die Partie offen. Die besten Chancen für die Huskies ließen Bodnarchuk (21.) und Olsen (27.) liegen.
Und auch der dritte Abschnitt bestand hauptsächlich aus gegenseitigem Belauern. Gajovskys Abschluss rutschte Maxwell aus dem Handschuh, doch Faber klärte (42.). Gegenüber verpasste Schwartz am langen Pfosten nur knapp, als Keussens Schuss wider Erwarten den Weg zu ihm fand (48.). Und dann sollte er doch noch fallen – der erste Treffer des Abends. Und natürlich war es ein Tor aus der Kategorie „Reingearbeitet“. Ryan Olsen schaltete im Slot am schnellsten, legte die Scheibe am auf dem Boden liegenden McCollum vorbei und drückte den Puck mit letzter Kraft zur ersehnten Führung über die Linie. Wie würden die Gäste antworten? Die hatten postwendend durch Girduckis die ultimative Möglichkeit, doch der Torjäger verzog knapp.
So tickten die Sekunden herunter – doch die Eisbären hatten noch einen Pfeil im Köcher. Sprichwörtlich in letzter Minute war es ein scharfer Pass von Yogan, den Girduckis bei 6-gegen-4-Überzahl veredelte und die Partie in die Verlängerung schickte.
Dort ging es dann schnell. Brune holte sich die Scheibe im eigenen Drittel, setzte Olsen in Szene und der jagte den Puck dem verdutzten McCollum zum 2:1-Siegtreffer durch die Beine (61.). Der Rest war grenzenloser Jubel über den ersten Sieg der Finalserie.
Tore:
1:0 Olsen (Schwartz – 51. Min.)
1:1 Girduckis (PP – Yogan – 59. Min.)
2:1 Olsen (GWG – Brune – 61. Min.)