Dämpfer in Stuttgart

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Erneut ein enttäuschender Auftritt in der Fremde: Die MT Melsungen hat beim TVB Stuttgart einen Dämpfer kassiert und unterlag den Schwaben am Donnerstagabend 31:33 (14:12).

Das hatte sich die MT Melsungen ein klein wenig anders vorgestellt. Doch am 23. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga erwies sich der TVB Stuttgart vor allem aufgrund der zweiten Hälfte als das bessere Team – und die Nordhessen verloren dann doch verdient.

Die erste Hälfte – nun ja: nichts für Feinschmecker. Beide Teams hatten es nicht besonders eilig und ließen es gemütlich angehen. Das sah dann manchmal extrem zäh aus, wie die Angriffsreihen versuchten, eine Lücke zu finden. Dank ihrer individuellen Klasse gelang das der MT zunächst besser, die sich nach neun Minuten nach einem Treffer von Adrian Sipos zum 1:4 bereits mit drei Toren absetzte.

Bis dahin bissen sich die Stuttgarter vor 4.286 Zuschauern in der Porsche-Arena entweder am Melsunger Block oder an Schlussmann Adam Morawski die Zähne aus. Ein entscheidender Grund, weshalb der TVB erst nach neun Minuten durch den Treffer von Adam Lönn zum 2:4 das erste Tor aus dem Feld erzielte. Die Nordhessen bestimmten das Geschehen, ohne dabei zu glänzen. Florian Drosten traf dreimal beherzt von außen, auf Elvar Örn Jonsson und Dainis Kristopans war abermals Verlass – trotzdem: So richtig Schwung kam nicht ins Melsunger Angriffsspiel. Und dann häuften sich auch noch die technischen Fehler.

Die MT lud den TVB förmlich ein, die Schwaben sagten brav Danke, fanden besser ins Spiel und glichen durch den EX-Melsunger Kai Häfner erstmals aus. Da stand es 8:8 (20), und ein weiterer Ex-Melsunger, Marino Maric nämlich, sorgte direkt danach für die erste Führung der Gastgeber. Aber die Gäste berappelten sich und gingen beim 12:14 mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff war die Führung aber schneller weg, als die Melsunger Halbzeit sagen konnten. Der TVB startete mit einem Turbo-4:0-Lauf in den zweiten Durchgang. Max Häfner zum 16:14 (35.), MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo hatte genug gesehen und holte seine Jungs erst mal an die Seitenlinie.

Viel änderte sich danach aber nicht. Die Stuttgarter waren nun drin in dieser Partie, fanden im Angriff gute Lösungen und verteidigten ihren Vorsprung. Die Melsunger hingegen taten sich weiter schwer in der Offensive. Und die Deckung, die bekam die Stuttgarter überhaupt nicht mehr in den Griff, allen voran Adam Lönn und Kai Häfner, bei denen fast jeder Wurf saß.

Parrondo beorderte Nebojsa Simic ins MT-Tor, der allerdings nach nur wenigen Minuten wieder auf der Bank Platz nehmen musste, die MT probierte es mit einer 5:1-Deckung, Erik Balenciaga machte in den Schlussminuten endlich mal Dampf – aber es nützte nichts. Die Schwaben legten eine Halbzeit nahe am Optimum hin. Mit Marino Marics Treffer zum 32:28 (58.) war die Partie endgültig entschieden. Arnar Freyr Arnarsson, Jonsson und Timo Kastening betrieben dann nur noch Ergebniskosmetik.

Statistik

TVB Stuttgart: Vujovic (1 Paraden / 8 Gegentore), Heinevetter (4 P. / 23 G.); M. Häfner 2, Serrano 2, Fernandez 4/3, Hanusz 2, Lönn 8, Ivankovic, Röthlisberger, Forstbauer, Zieker 2, Pfattheicher, Maric 5, K. Häfner 8, Slaninka – Trainer Michael Schweikardt.

MT Melsungen: Morawski (9 Paraden / 27 Gegentore), Simic  (1 Paraden / 6 G.); Kühn 1, Balenciaga 3, Mandic, Sipos 3, Kristopans 4, Ignatow 4/4, Moraes 3, Drosten 3, Jonsson 8, Arnarsson 1, Waldgenbach, Hörr, Kastening 1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Steven Heine (Wendeburg) / Sascha Standke (Ronnenberg); Spielaufsicht: Jürgen Rieber.

Zeitstrafen: 2 – 4 Minuten (Zieker 0:36 – Kristopans 10:40/37:13,)

Strafwürfe: 3/3 – 5/4 (Heinevetter hält gegen Kastening 17:45)

Zuschauer: 4.286 in der Porsche-Arena, Stuttgart

Spielstände: 0:1 (1.), 0:2 (4.), 1:4 (9.), 3:6 (12.), 6:7 (16.), 7:8 (19.), 9:8 (22.), 11:11 (25.), 11:13 (28.), 12:14 (30.) HZ – 13:14 (31.), 16:14 (35.), 17:16 (36.), 20:18 (40.), 23:22 (45.), 26:22 (48.), 28:24 (51.), 29:27 (54.), 32:28 (58.), 33:31 (60.) Endstand.

MT Spielbetriebs- und Marketing AG

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