Die Blaue Holzbiene ist die größte heimische Bienenart. Auch wenn ihre Größe und ihr Körperbau eher an eine Hummel erinnert, gehört sie jedoch zu den Wildbienen. Sie liebt das wärmere Klima und war deshalb vor Jahren nur im süddeutschen Raum verbreitet. Bedingt durch den Klimawandel wandert sie jedoch immer mehr nach Norden und ist inzwischen auch im nordhessischen Raum gesichtet worden. Sie kann fast drei Zentimeter groß werden und ist durch ihre bläulich schimmernden Flügel gut zu erkennen. Sie ist in unseren Breiten nach wie vor selten.
Die Blaue Holzbiene ist eine einzeln lebende Biene, die, einmal angesiedelt, sehr standorttreu ist. Sie ist hinsichtlich ihres Lebensraumes anspruchsvoll und benötigt strukturreiche, naturnahe Gärten, Streuobstwiesen sowie Hecken und Gebüsche mit gutem Nahrungsangebot, jedoch keinen dichten Wald. Wie viele andere Wildbienen überwintern diese schönen Insekten in Lehmwänden von alten Gebäuden, wo es genügend Ritzen und Spalten gibt. Für die Vermehrung wird altes Holz benötigt, in das Brutröhren für die Eiablage gebohrt werden. Aus diesem Grund sind Totholzhaufen oder abgestorbene Bäume in Gärten und Streuobstwiesen wichtig für die Ansiedlung und Vermehrung der Blauen Holzbiene.
Im Frühjahr und Sommer ist die Blaue Holzbiene als Nektar- und Pollensammler unterwegs, wobei Rosmarin scheinbar besonders geschätzt wird. Dies passt zu der Erfahrung, dass das aus der Küche bekannte Gewürzkraut Rosmarin inzwischen auch hierzulande durch fehlende starke Fröste dauerhaft im Garten kultiviert werden und dann zu fast zwei Meter hohen, an der Basis verholzenden Pflanzen heranwachsen kann. Der immergrüne Rosmarin blüht bereits im März sehr attraktiv hellblau und reichlich und bietet der Blauen Holzbiene dann schon eine wichtige Nahrungsquelle.
documenta-Stadt Kassel
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Gibt es auch bei unserem Opa im Garten, leben in einem alten holzstumpf und in der wand