Bei der digitalen Bildung müssen wir alle mitnehmen!

[metaslider id=10234]

 

(ots) Medienkompetenz von Menschen mit niedrigen Lese- und Schreibkompetenzen verbessern

Zum Weltalphabetisierungstag am heutigen Dienstag betont die Bundesbildungsministerin die Bedeutung des Lesens und Schreibens für die Teilhabe am digitalen Alltag. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erklärt:

“Die vergangenen Monate der Corona-Pandemie haben uns die Bedeutung von Digitalisierung besonders klar vor Augen geführt: Es wurde von zu Hause aus digital gelernt und gearbeitet, Menschen haben vermehrt den Online-Handel genutzt. Diejenigen mit geringen Digitalkompetenzen waren hierbei sicherlich stark eingeschränkt. Dazu gehören häufig Personen, die nicht gut lesen und schreiben können. Das hat die von der Universität Hamburg mit Förderung meines Hauses durchgeführte LEO-Studie 2018 herausgefunden. Demnach kommen nur knapp 60 Prozent aus dieser Gruppe mit Online-Wohnungsbörsen zurecht. Die Nutzung von Online-Banking trauen sich lediglich 40 Prozent der Betroffenen zu. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der digitalen Arbeitsplatzsuche und der Nutzung von Partnerbörsen. Insgesamt wurde in der Studie sichtbar, dass 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben.

Es darf nicht sein, dass im Jahr 2020 Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können! Wir brauchen auch eine digitale Chancengerechtigkeit! Dafür müssen wir neben Lese- und Schreibkompetenzen auch die Medienkompetenz von gering Literalisierten verbessern. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Angebote, die Alphabetisierung mit der Vermittlung von Medienkompetenz kombinieren. Über digitale und analoge Lern- und Beratungsangebote können sich Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten über die neu aufgesetzte Website zur Kampagne der AlphaDekade mein-schlüssel-zur-welt.de informieren. Die Website bietet Serviceseiten für Lern-Interessierte und für ihr persönliches Umfeld. Alle Informationen können über eine Vorlesefunktion angehört werden. Da Erwachsene mit niedrigen Schriftsprachkompetenzen laut LEO-Studie überdurchschnittlich häufig soziale Medien nutzen, informiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ab sofort auch regelmäßig via Facebook und YouTube über aktuelle Angebote, Alltagshilfen und persönliche Erfolgsgeschichten von Lernenden.”

Hintergrund

In der vom Bundesbildungsministerium geförderten Studie “LEO- 2018 – Leben mit geringer Literalität” hat die Universität Hamburg außerdem herausgefunden, dass es Betroffenen vergleichsweise schwer fällt, die Glaubwürdigkeit von Online-Informationen einzuschätzen und sie von Werbung unterscheiden zu können. Folglich seien Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten anfälliger für Falschinformationen. Die gesamten Ergebnisse der LEO-Studie zur digitalen Teilhabe wurden 2020 veröffentlicht und stehen erstmals auch online zur Verfügung unter: http://u.wbv.de/leostudie

 

[metaslider id=20815]

Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung

More From Author

+ There are no comments

Add yours

Wir freuen uns über Kommentare