Ausländische Bevölkerungszahl in Hessen steigt im Jahr 2016 um 9 Prozent

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  • Archivbild – Flüchtlinge

    Stärkste Zuwächse bei Personen aus Syrien, Afghanistan und Rumänien

  • Jede 5. ausländische Person lebt in Frankfurt am Main
  • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 16 Jahre

Die ausländische Bevölkerungszahl nahm im Vergleich zu 2015 um 82 900 oder 9 Prozent auf 1 012 500 zu, teilt das Hessische Statistische Landesamt nach Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR) des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge mit. Damit lebten erstmals mehr als 1 Million Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit in Hessen. Mehr als jede 5. ausländische Person (216 000) lebte in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main.

Maßgeblich für den Anstieg der Zahl der Ausländerinnen und Ausländer war die deutliche Zunahme der Zahl der Personen aus den Nicht-EU-Staaten um 65 400 auf 562 300. Die Zahl der Personen aus den EU- Mitgliedstaaten stieg im Vergleich zu 2015 um 17 500 auf 450 200. Die stärkste Zunahme gab es bei syrischen (plus 22 500) und afghanischen Staatsangehörigen (plus 17 300). Innerhalb der EU-Ländergruppe war der Zuwachs bei den Personen aus Rumänien (plus 5900) am höchsten vor kroatischen (plus 4300) und bulgarischen Staatsangehörigen (plus 3800).

Woher stammen die meisten Ausländerinnen und Ausländer? 

Türkische Staatsangehörige (156 500) waren im Ausländerzentralregister 2016 mit einem Anteil von über 15 Prozent die mit Abstand größte ausländische Nationalitätengruppe in Hessen, vor polnischen (79 000) und italienischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern (71 600). Danach folgten Personen aus Rumänien (53 200), Kroatien (47 400), Syrien (44 600), Afghanistan (36 500) und Bulgarien (35 400). Differenziert nach Kontinenten kamen 711 500 oder 70 Prozent der in Hessen registrierten ausländischen Bevölkerung aus Europa (einschließlich Türkei), 197 400 stammten aus Asien, 65 700 aus Afrika und 29 000 aus Amerika. Aus Australien/Ozeanien kamen 1200 (2015:1200) ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Weitere 7700 Personen waren staatenlos oder die Staatsangehörigkeit war ungeklärt.

Grafik von STATISTIK HESSEN

Aufenthaltsdauer

Mehr als jede 2. Person aus dem Ausland (552 300 bzw. 55 Prozent) lebte seit mindestens 8 Jahren in Deutschland, darunter 57 900 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einer Aufenthaltsdauer von 20 Jahren oder mehr. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 16 Jahren.

Hinweis

Die Nettozuwanderung aus den Nicht-EU-Staaten ist im Jahr 2016 überzeichnet, da es im Laufe des vergangenen Jahres zahlreiche Nacherfassungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gab, die bereits im Jahr 2015 eingereist waren. Diese konnten bis Jahresende 2015 noch nicht im Ausländerzentralregister registriert werden. 

 

STATISTIK HESSEN

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