„Auch ohne Rasse einfach klasse“

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Fast zwei Millionen Mischlinge sind bei TASSO registriert. TASSO e.V.

TASSO e.V. feiert den Tag des Mischlingshundes

Am 31. Juli ist Tag des Mischlingshundes. Für die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, eine gute Gelegenheit zu betonen, wie vielfältig und interessant Mischlingshunde sind.

Fast zwei Millionen Mischlinge sind bei TASSO registriert. Demgegenüber stehen in etwa drei Millionen Rassehunde. Das sind zwar deutlich mehr, einzeln betrachtet ist der Mischling damit aber mit Abstand die beliebteste „Rasse“ der deutschen Hundehalter. Das zeigt, dass viele Menschen, die einen Hund in ihre Familie aufnehmen möchten, nicht unbedingt einen Rassehund suchen. „Die Entscheidung für einen Mischling ist gleichzeitig auch ein Zeichen gegen den Trend der Überzüchtung einiger Rassen“, findet TASSO-Leiter Philip McCreight und fügt hinzu: „Leider ist es so, dass es immer eine Mode für bestimmte Rassen gibt. Das waren zum Beispiel in den 1990er Jahren Dalmatiner und sind heute Französische Bulldoggen und Möpse. Natürlich sind das auch alles tolle Tiere und hervorragende Begleiter, doch die vermehrte Nachfrage führt häufig zu einer übersteigerten Zucht und damit leider oft dazu, dass sich Gendefekte vererben oder durch das betonte Herauszüchten bestimmter Merkmale, die von einigen Menschen als ansprechend wahrgenommen werden, gesundheitliche Einschränkungen entstehen.“ So ist es bei Möpsen schon lange Trend, die Nase so kurz wie möglich zu züchten, was dazu führt, dass die Tiere oft unter Atemnot leiden und anfälliger für Krankheiten sind. Zwar gibt es mittlerweile Rückzüchtungen, bei denen die Tiere wieder „mehr“ Nase haben, aber diesen Prozess umzukehren ist schwierig. [metaslider id=5142]

 

Mischlingshunde sind spannende „Überraschungspakete.
TASSO e.V.

Selbstverständlich sind die meisten Züchter seriös und versuchen ihre Tiere so zu züchten, dass sie gesund sind und Gendefekte vermieden werden. Doch leider führt eine erhöhte Nachfrage nach Modehunden auch immer zu einem Anstieg unseriöser Vermehrer, die besonders im Ausland Tiere als „Gebärmaschinen“ halten und die Welpen nach Deutschland verkaufen. Noch immer gehen viele Interessenten, die sich nicht ausreichend mit dem Wunsch nach einem Rassehunde beschäftigt haben oder bei ihrer Wahl zu stark von der Mode beeinflusst worden sind, auf diese unseriösen Angebote ein. „Nicht nur, dass die Mütter der Wühltischwelpen unter erbärmlichsten und tierschutzwidrigsten Bedingungen gehalten werden, die Welpen werden häufig auch zu früh von den Muttertieren getrennt und nicht geimpft. Das führt dazu, dass viele dieser Hunde krank sind und schon kurz nach der Übergabe erhebliche Tierarztkosten auf den Käufer zukommen“, weiß Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO. In der AG Welpenhandel engagiert sich TASSO gemeinsam mit vielen weiteren Tierschutzorganisationen bereits seit Jahren gegen die sogenannte Welpenmafia.

Ein weiterer Punkt, der die Entscheidung, einen Mischling zu adoptieren besonders interessant macht: Mischlinge sind spannende „Überraschungspakete“. Dadurch, dass sie häufig mehrere Rassemerkmale in sich vereinen, entsteht optisch ein interessantes Bild. Auch rassebedingte Eigenschaften und Talente zeigen bei einem Mischlingshund häufig eine aufregende Kombination. Wer also mit dem Gedanken spielt, einen Hund aufzunehmen, sollte bei dieser Entscheidung Mischlinge, besonders aus dem Tierschutz, wo noch viele dieser Tiere auf ein neues Zuhause warten, nicht einfach kategorisch ausschließen. Wir von TASSO wissen: Sie sind immer eine Überlegung wert.

 

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