Inflationsrate in Hessen sinkt im Juli leicht auf 1,4 Prozent

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  • Verbraucherpreise im Juli gegenüber Juni 2019 um 0,5 Prozent gestiegen
  • Pauschalreisen und Flugtickets teurer als im Juni 2019
  • Preise für Nahrungsmittel steigen stärker als Inflationsrate insgesamt

Im Juli 2019 lag das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen um 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Inflationsrate im Juni bei 1,5 Prozent und im Mai bei 1,4 Prozent gelegen. Bedeutsam für die Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahr waren Preissteigerungen bei Nettokaltmieten, für die private Haushalte rund 20 Prozent ihrer Konsumausgaben aufwenden, sowie bei Bekleidungsartikeln und Gemüse.

Im Vergleich zum Juni 2019 stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Juli um 0,5 Prozent. Im Urlaubsmonat Juli stiegen die Preise für Pauschalreisen um 15,1 Prozent und für Flugtickets um 6,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Preise für Energie

Die Preise für Energie stiegen im Juli um 0,3 Prozent im Vergleich zum Juni. Während Heizöl 3,2 Prozent teurer war als im Vormonat, gingen die Preise für Kraftstoffe leicht um 0,1 Prozent zurück. Die Preise für Erdgas und Strom blieben gegenüber Juni durchschnittlich unverändert.

Gegenüber Juli 2018 stiegen die Preise für Energie im Juli um 1,8 Prozent und damit stärker als im Juni (plus 1,4 Prozent), aber weniger stark als in den Monaten zuvor. Die Preise für Heizöl und Erdgas sanken jeweils um 0,1 Prozent. Für Kraftstoffe mussten 0,8 Prozent höhere Preise gezahlt werden als vor einem Jahr. Strom verteuerte sich binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im Juli 2019 in Hessen bei 1,4 Prozent gelegen.

Preise für Nahrungsmittel

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise lag im Juli um 0,4 Prozent über dem Niveau von Juni 2019. Teurer als im Monat zuvor waren vor allem Molkereiprodukte und Eier um 1,9 Prozent sowie Fleisch und Fleischwaren um 1,2 Prozent. Günstiger waren Speisefette und -öle um 1,3 Prozent sowie saisonbedingt Obst um 1,5 Prozent und Gemüse um 0,3 Prozent.

Gegenüber Juli 2018 stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 1,9 Prozent und damit stärker als die Inflationsrate insgesamt. Teurer als ein Jahr zuvor waren insbesondere Gemüse um 9,2 Prozent sowie Fleisch und Fleischwaren um 4,5 Prozent. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 3,1 Prozent. Günstiger gegenüber dem Vorjahresmonat waren Speisefette und -öle um 8,3 Prozent, darunter Butter um 14,8 Prozent, sowie Obst um 5,9 Prozent.

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Juli um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Verbrauchsgüter verteuerten sich um 1,7 Prozent, Gebrauchsgüter um 1,2 Prozent gegenüber Juli 2018. Mehr bezahlen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Bereich der Waren zum Beispiel für Bekleidungsartikel (plus 4,8 Prozent), Tabakwaren (plus 3,2 Prozent) und Personenkraftwagen (plus 2,0 Prozent). Günstiger gegenüber dem Vorjahresmonat waren unter anderem Mobiltelefone um 9,8 Prozent und Geräte der Unterhaltungselektronik um 4,5 Prozent.

Preise für Dienstleistungen

Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) erhöhten sich im Juli 2019 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit weniger stark als die Preise für Waren. Wesentlichen Einfluss hatten die Preiserhöhungen für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (plus 6,2 Prozent), für Gaststättendienstleistungen (plus 2,6 Prozent), für Stationäre Gesundheitsleistungen (plus 9,8 Prozent) sowie für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 2,2 Prozent). Günstiger als im Juli 2018 waren zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen um 0,7 Prozent.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im Juli um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Juli 2018 mussten Mieterinnen und Mieter 1,5 Prozent mehr bezahlen.

STATISTIK HESSEN


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