Wiesbaden/Frankfurt (dpa/lhe)
Unter den in dieser Woche abgeschobenen Afghanen waren zwei Männer aus Hessen. «Beide waren verurteilte Straftäter», sagte ein Sprecher des hessischen Innenministeriums am Freitag. Ein 18-Jähriger sei wegen Vergewaltigung und schweren Raubes, ein 21-Jähriger wegen versuchter schwerer Brandstiftung verurteilt worden.
Keine Angaben machte das Ministerium dazu, wo die Männer zuletzt lebten. Laut dem Sprecher wurden 2018 bisher sieben Personen aus Hessen nach Afghanistan zurückgebracht. Zuvor hatte die «Hessenschau» über das Thema berichtet.
Am Mittwoch waren mit einem Abschiebeflug 46 Personen in die afghanische Hauptstadt Kabul gebracht worden.
Darunter waren laut Bundesinnenministerium 22 Menschen, die rechtskräftig verurteilt waren.
Sie wurden von 101 Polizisten begleitet. Der Flug war in München gestartet.
Die meisten Abschiebungen in diesem Jahr liefen aber über den Frankfurter Airport: 4017 Personen wurden laut Bundesregierung über Hessen ausgeflogen. 368 Abschiebungen scheiterten, weil sich die Betroffenen wehrten. Bei 37 Personen gab es medizinische Bedenken. In 74 Fällen scheiterte die Abschiebung über den Frankfurter Flughafen an der Weigerung von Piloten oder Fluggesellschaften. Bundesweit gab es im ersten Halbjahr 11 005 Abschiebungen auf dem Luftweg.
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