Zahl des Monats: 80 Heuschreckenarten zirpen in Deutschland

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Berlin – Heuschrecken sind die (nahezu) einzigen Insekten, die aktiv Töne von sich geben. 80 Heuschreckenarten gibt es in Deutschland, sie eignen sich deshalb gut für einen Einstieg, sich mit Insekten zu beschäftigen. Am besten am Wegesrand zu entdecken ist das Grüne Heupferd. Sie ist die größte heimische Heuschrecke und wird bis zu 4,5 Zentimeter lang. Bei idealen Witterungsbedingungen versucht jedes Heupferdmännchen seinen Nachbarn zu übertrumpfen und so entsteht der Eindruck eines Sängerwettstreites. Es handelt sich aber gar nicht um ein Singen im eigentlichen Sinne, sondern um ein Zirpen. Dies entsteht durch das gegenseitige Reiben der Vorderflügel. Die dadurch entstandenen Schwingungen werden über eine Membran hörbar gemacht (Zirpapparat). Die Weibchen können auch Zirpen, allerdings nur viel leiser und seltener. Das Grüne Heupferd ist Teil der ausgewählten Arten, die der NABU zu der neuen Zählaktion „Insektensommer“ vorstellt.

Der NABU hat diesen Sommer eine erste bundesweite Insektenzählaktion gestartet. Die erste Phase ist im Juni durchgeführt worden. Zwischen dem 3. und 12. August können in der zweiten Phase wieder alle mithelfen und heimische Insekten zählen und unter www.insektensommer.de melden. Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet auch die neue App „Insektenwelt“, die der NABU zum Start des Insektensommers, mit Unterstützung von dm drogeriemarkt, entwickelt hat.

Zum Hintergrund:

Das besondere bei der Datenerhebung zum Insektensommer ist die Tatsache, dass es zu Insekten bisher wenige bundesweite und artenübergreifende Informationen gibt. Ziel der Aktion ist es, ein deutschlandweites möglichst genaues Bild von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen zu erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Insekten, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Arten und Populationen zu ermitteln. Damit dies repräsentativ ist, sollen die Daten über mehrere Jahre verglichen werden. So werden neue Kenntnisse zur Entwicklung einzelner Insektengruppen und Arten sowie zu regionalen Unterschieden gewonnen.

 

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