Frankfurt/Main (dpa/lhe)
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Weil er die außergewöhnlich große Menge von knapp 1,5 Kilogramm Heroin zum Transport von Mosambik nach Italien geschluckt hatte, ist ein 52 Jahre alter Afrikaner am Mittwoch vom Landgericht Frankfurt zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Passagier war im Januar dieses Jahres in Frankfurt gelandet, wo er nach einem diskreten Hinweis geröntgt wurde und kurz darauf 96 Behältnisse aus seinem Körper ausschied. Statt den beabsichtigten Weiterflug nach Bologna anzutreten, kam er in deutsche Untersuchungshaft.
Vor Gericht legte er ein umfassendes Geständnis ab. Die afrikanischen Auftraggeber hatten ihm rund 5 000 Euro Kurierlohn versprochen, mit denen er die Krebsoperation seiner Mutter habe finanzieren wollen. Bis auf die Vornamen konnte er zu den Hintermännern keine Angaben machen. Das Gericht wies im Urteil darauf hin, dass der Transport von Heroin aufgrund dessen besonderer Gefährlichkeit schärfer sanktioniert werden müsse als bei anderen Drogen. Gleichwohl habe sich aber auch die Eigengefährdung des Mannes durch die große Schluckmenge strafmildernd ausgewirkt. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Monate mehr beantragt.
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