Baierbrunn (ots) – Lange Jahre wurde Patienten bei einem schwachen Herz Schonung verordnet – heute ist körperliches Training ein Grundpfeiler der Therapie.
Sport sei genauso wichtig wie Medikamente, betont Kardiologe Dr. Marcus Sandri vom Herzzentrum Leipzig im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.
“Die Symptome der Insuffizienz verringern sich, Patienten müssen seltener ins Krankenhaus.”
Allerdings sollten Herzpatienten nicht einfach sofort anfangen, zu trainieren.
“Bevor der Patient loslegt, müssen die Medikamente richtig eingestellt werden, und die Erkrankung sollte unter Kontrolle, sprich stabil sein”, sagt Sandri.
Auch müsse das Training speziell auf den Patienten zugeschnitten sein und die tägliche Bewegung richtig dosiert werden. “Unterhalb der verschriebenen Dosis bringt Sport wenig.
Auf der anderen Seite kann eine Überlastung den Zustand des Patienten stark verschlechtern”, warnt der Experte.
Das ideale Training bestehe aus drei Komponenten: Ausdauer- und Krafttraining plus Koordinationsübungen.
Der Hausarzt teste zunächst, “wie gut die körperliche Belastbarkeit ist und wie stark die Herzerkrankung den Kreislauf belastet”.
Auf dieser Basis erstelle er den individuellen Trainingsplan. Schwimmen ist laut Sandri zumindest für Einsteiger tabu.
“Der Druck des Wassers auf den Körper kann die Symptome wieder verschlechtern”, sagt er. “Das Beste wäre, einer Herzsportgruppe beizutreten.”
Ausführliche Informationen zum Thema Herzschwäche stehen in der neuen “Apotheken Umschau”.
Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” 11/2017 B liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
Wort & Bild Verlag – Apotheken Umschau
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