Eine Achterbahn der Gefühle muteten die Kassel Huskies ihren Fans am gestrigen Freitagabend zu.
Im ersten Matchball-Spiel gegen die Lausitzer Füchse zogen die Nordhessen allerdings mit 3:6 (2:0/0:3/1:3) den Kürzeren und müssen am kommenden Sonntag zum sechsten Aufeinandertreffen der Best-of-Seven-Serie erneut nach Weißwasser reisen.
Dabei begann der Huskies ganz nach dem Geschmack der meisten der 5169 Zuschauer in der heimischen Nordhessen Arena. Spritzig kam die Mannschaft von Trainer Bill Stewart aufs Eis. Keine zwei Minuten waren gespielt, da verpasste Stephen MacAulay die Führung. Doch insbesondere der tolle Forecheck der Huskies zahlte sich aus. Kapitän Weidner eroberte kurz darauf einen bereits verlorenen Puck zurück, fand den heraneilenden Olsen und der ließ Matthew Galajda im Kasten der Füchse aus fünf Metern nicht den Hauch einer Chance – 1:0 (4.). Und die Füchse? Die taten sich zunächst schwer. Einzig Jake Coughler forderte Maxwell nach einem Solo über rechts, doch der Kasseler Goalie hielt seinen Kasten zunächst sauber. Doch die Huskies hinterließen einen konzentrierten Eindruck. Erneut erkämpften sich die Nordhessen die Scheibe tief im gegnerischen Drittel, Detsch fand Preto und der stellte auf 2:0 (11.). Nach den ersten 20 Minuten standen 24:5 Schüsse für die Huskies zu Buche.
Im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild. Die Huskies drückten und die Füchse verteidigten. Doch zwischenzeitlich hatten sich die Lausitzer auf die Taktik der Nordhessen eingestellt. Mit harter Arbeit hielten sie die Kasseler Angreifer vom Tor entfernt. Und dann erkämpfte sich Dominik Grafenthin ein folgenschweres Break. Der routinierte Stürmer setzte sich gegen zwei Huskies-Verteidiger durch und schob den Puck schließlich auch an Maxwell vorbei zum 2:1 ins Tor. Mit diesem Rückschlag hatten die Huskies deutlich zu tun. So kam es, wie es kommen musste. In der 35. Minute bekamen die Nordhessen die Scheibe nicht geklärt und Roope Mäkitalo stellte frei vor dem Tor stehend auf 2:2. Doch damit nicht genug. Erneut eine defensive Unzulänglichkeit und wieder waren die Füchse zur Stelle. Erneut Grafenthin stellte die nunmehr 48:15 zeigende, aber bedeutungslose Schussstatistik mit seinem Treffer zum 2:3 vollends auf den Kopf (38.).
So blieben den Huskies zwanzig Minuten zur nachhaltigen Korrektur. Und zunächst lief es wieder gut für die Nordhessen. Eine scharfe Hereingabe fälschte Brune direkt vorm Tor stehend ab und glich zum 3:3 aus (45.). Doch das Glück blieb eher den Gästen hold. Fünf Minuten später schlenze Coughler vom linken Bullykreis die Scheibe zum 3:4 ins Netz. Die Huskies rannten an, doch der erneute Ausgleich sollte nicht fallen. So schlugen die Gäste gleich zweimal ins leere Tor zu und sorgten für den 3:6-Endstand.
Damit verlängerten die Füchse ihre Saison um mindestens ein Spiel und bitten am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr im Fuchsbau zu Weißwasser zum nächsten Tänzchen.
Tore:
1:0 Olsen (Weidner, Lowry – 4. Min.)
2:0 Preto (Weiß, Detsch – 11. Min.)
2:1 Grafenthin (Ritter, Anders – 25. Min.)
2:2 Mäkitalo (Scheidl, Coughler – 35. Min.)
2:3 Grafenthin (Wäser, Valentin – 38. Min.)
3:3 Brune (Ahlroth, Faber – 46. Min.))
3:4 Coughler (Wäser, Scheidl – 52. Min.)
3:5 Anders (ENG – 60. Min.)
3:6 Scheidl (ENG – Coughler, Galajda – 60. Min.)