Vorstände deutscher Staatsunternehmen gönnen sich einen kräftigen Schluck aus der Pulle

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Deutsche Bahn: Millionen-Boni für den Vorstand trotz verfehlter Ziele

Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit
Die Deutsche Bahn könnte ihrem Vorstand schon bald Geldboni in Höhe von fast 5 Millionen Euro auszahlen.
Das haben Recherchen von mehreren deutschen Medien ergeben.
Die Boni werden ausgezahlt, obwohl das Unternehmen seine Ziele für Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit auch 2022 wieder deutlich verfehlt hat.
Zutritt nur mit Einladung:
Wer die oberste Etage des Bahntowers am Potsdamer Platz schon einmal betreten durften, staunt nicht schlecht.
Hoch über dem Regierungsviertel dinierten hier bis vor wenigen Monaten die Vorstände des Krisenkonzerns, mit eigenem Koch und teuren Weinen. Zutritt nur auf Einladung, so erzählen es Bahnmitarbeiter den Journalisten.
Eine ganz besondere Welt die nicht mehr an MITROPA erinnert.
Hier residiert man auf Kosten der Wartenden an den Bahnsteigen. Hier geniesst man seinen erlesenen Wein auf Kosten des Steuerzahlers. Statt eingepackten Sandwiches gabs hier  Gaumenfreuden.
Zielvereinbarungen
Wie aber kann man Bonuszahlungen beim immer kritisch werdenden Bürger rechtfertigen? Man muss sich Ziele setzen. Das kennt man mittlerweile. Zielvereinbarungen sind in der Industrie und auch mittlerweile im Verwaltungsbereich lange angekommen.
Am besten ist es, seine Ziele nicht zu hoch anzusetzen, so hat man wenigstens die Chance sie zu erreichen.
Also ein Ziel könnte sein, dass sich die Stimmung im Betrieb wenigstens nicht verschlechtert.
HURRA man selbst definiert, dass das Ziel erreicht ist und genehmigt sich dafür eine schöne Bonuszahlung.
Wie schön ist es doch bei der Bahn zu sein.
Es klingt wie ein billiger Treppenwitz – ist es aber nicht.

Allein Bahnchef Richard Lutz soll fast 1,3 Millionen Euro extra bekommen.

Die übrigen Vorstandsmitglieder können sich den STERN- Recherchen zufolge über jeweils über sechsstellige Beträge freuen:

  • 1.261.000 Euro gingen an Richard Lutz, den Vorsitzenden des DB-Vorstandes
  • 736.000 Euro erhielt Martin Seiler
  • 699.000 Euro strich Berthold Huber ein
  • 518.000 Euro gingen an Levin Holle
  • 482.000 Euro erhielt Daniela Gerd tom Markotten
  • 473.000 Euro gingen an Sigrid Nikutta
  • 245.000 Euro erhielt Roland Pofalla, der im Berichtsjahr allerdings aus dem DB-Vorstand ausgeschieden war
  • jeweils 214.000 Euro erhielten Evelyn Palla und Michael Peterson

Die Boni kommen zum Grundgehalt von insgesamt rund vier Millionen Euro für die im Jahr 2022 neun Vorstandsmitglieder dazu. Laut Konzernbericht erhalten sie insgesamt rund neun Millionen Euro.

Laut dem STERN- Bericht übertraf die Bahn die eigenen Ziele im Bereich “Frauen in Führung und Mitarbeitenden-Zufriedenheit” 2022 geringfügig.

Der Bonus für diesen Bereich sei aber offenbar deutlich erhöht worden, auf einen Wert von 175 Prozent, heißt es weiter. Die damals neun Konzernvorstände sollen demnach allein für dieses Ziel rund 1,6 Millionen Euro erhalten.

Auch beim Thema CO2-Einsparung habe die Bahn ihr selbstgestecktes Ziel den Unterlagen zufolge übererfüllt, und zwar um zwei Prozentpunkte, berichtete das Recherchebündnis. Dafür solle etwa der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz knapp 440.000 Euro an Bonuszahlungen erhalten.

 

Die deutsche Bahn ist ein Staatsunternehmen zu 100%.

Seit die deutsche Ampelregierung gebildet wurde, geht dort fast gar nichts mehr. Das ist Fakt.

 

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