Weichen auf erneuerbare stellen

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Der Petersberger Klimadialog ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich. Die Minister:innen stellen bei dem zweitägigen Austausch in Berlin erste Weichen für die Klimaverhandlungen im November. „Die heiklen Fragen der internationalen Klimapolitik müssen jetzt auf den Tisch kommen, um die Barrieren auf dem Weg zur COP27 abzubauen“, sagt Christoph Heinrich, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland.
 
„Die weltweite Energiewende hin zu den Erneuerbaren ist die Lösung sowohl gegen die für den Menschen existenzbedrohende Klimakrise als auch gegen die gegenwärtige Energiekrise, ausgelöst durch die fossile Abhängigkeit etwa zu Russland“, sagt Heinrich. „Die Ministerinnen und Minister haben die Chance, die globalen Krisen gemeinsam anzupacken, ihre Lösungen schnell und effizient voranzutreiben.“ Auch Olaf Scholz muss dafür einen Anstoß geben, vor allem nach den enttäuschenden klima- und energiepolitischen Ergebnissen des G7-Gipfels unter deutscher Präsidentschaft. Der Bundeskanzler spricht am Montag zu den Teilnehmenden des Petersberger Klimadialogs und sollte deutlich machen, dass Deutschland zukünftig Vorreiter beim Klimaschutz sein wird. 
 
In den folgenden Punkten müssen dem WWF Deutschland zufolge Durchbrüche beim Petersberger Klimadialog erzielt werden, damit bei der COP27 im November die essenziellen Entscheidungen getroffen werden können.
 

  • Zusagen und Maßnahmen zu schnellen Emissionsminderungen. Alle Länder müssen ihre nationalen Klimabeiträge (NDCs) überarbeiten und eine glaubwürdige Strategie vorlegen, wie sie das 1,5-Grad-Limit einhalten wollen. Dazu hatten sich die Staaten in der gemeinsamen Abschlusserklärung nach der 26. Weltklimakonferenz verpflichtet. Gerade die Industriestaaten wie Deutschland sollten vorangehen und ambitionierte Maßnahmen umsetzen, mit denen sie noch vor 2050 Klimaneutralität erreichen.
  • Die Verpflichtung der G7-Staaten muss eingehalten werden, die internationale Finanzierung fossiler Brennstoffe bis Ende des Jahres 2022 zu beenden. Der massive Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz führen aus der fossilen Abhängigkeit, keine weiteren Investitionen in Erdgasprojekte, die als Industrieruinen enden und die 1,5-Grad-Grenze gefährden. Es braucht deshalb ein klares Bekenntnis der internationalen Staatengemeinschaft zum Ausstieg aus fossilen Energien und dem Ende von fossilen Subventionen, um die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen.
  • Industrienationen nehmen immer noch nicht ihre historische Verantwortung an und treiben nicht die internationalen Klimafinanzierung voran: Sie müssen endlich ihr Versprechen einlösen und die angekündigten 100 Milliarden US-Dollar jährlich für vulnerable und besonders von der Klimakrise betroffene Länder für Klimaschutz und Anpassung bereitstellen. Deutschland muss seinen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung bis 2025 auf 8 Milliarden Euro jährlich erhöhen.

 

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OV von WWF Germany

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