Alles auf dem Weg für die Offene Schule Waldau: Renommierte Architekten erhalten Auftrag

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Das größte Architekturunternehmen Dänemarks wird die Offene Schule Waldau (OSW) bauen. Die zuständige Jury votierte für das Büro C. F. Møller Architects aus Kopenhagen/Berlin, das somit das besondere Projekt in Kassel verwirklichen wird. Die Offene Schule Waldau wird zu Beginn des Schuljahrs 2025/2026 in den neuen Räumen starten.

„C. F. Møller Architects hat eine fast 100-jährige Geschichte, ist in Skandinavien und Großbritannien für zahlreiche aufsehenerregende Projekte verantwortlich und hat viele Preise gewonnen. Dass sie nun die Offene Schule Waldau bauen, zeigt, welch besonderes Vorhaben wir dort verwirklichen wollen“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. C. F. Møller Architects hatten im Architekten-Wettbewerb für die OSW den ersten Platz belegt.

Der Bau der OSW ist mit vielen Innovationen und Premieren verbunden. Sie wird nachhaltig entstehen und verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit (Schule, Stadtteilbibliothek, Jugendzentrum) eine gemeinsame Lernlandschaft bieten. „Neue pädagogische und organisatorische Anforderungen verlangen andere bauliche Lösungen als in der Vergangenheit. Es gilt, Schulen für eine zukunftsfähige und chancengerechte Bildung in Deutschland zu bauen“, sagt Barbara Pampe, Architektin und Vorständin der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die das Projekt in Kooperation mit der Stadt Kassel berät und finanziell unterstützt. Das Gebäude entsteht nach dem „Cradle-to-Cradle-Prinzip“, das heißt, die Baustoffe sollen keine Schadstoffe enthalten und kreislauffähig sein. Die CO2-Emmisionen sollen im Vergleich zu anderen Projekten 50 Prozent niedriger liegen.

Wer alle beteiligt, kann stabil planen und dynamisch arbeiten

Auch die Planung zeugt von besonderer Qualität. Die künftigen Nutzerinnen und Nutzer sind in allen Phasen eingebunden, sie kennen alle Schritte des Projekts und gestalten ihre Schule aktiv mit. Das gilt für das Anforderungsprofil, das Grundlage des Architekten-Wettbewerbs war, ebenso wie für die kommenden Schritte – sowie in den 18 Monaten nach dem Einzug.

Durch die frühzeitige und transparente Beteiligung aller Nutzergruppen bei der OSW-Planung sollen Verzögerungen – wie sie bei Schulbauprojekten oftmals auftreten – vermieden werden. Auch beim Bau gehen die Verantwortlichen integriert vor, alle Gewerke arbeiten eng zusammen und können so dynamisch und flexibel auf alle Entwicklungen reagieren.

 

OSW wird Vorbild für viele Schulbauten sein

Wichtiger Teil der Planung ist die Kooperation der Stadt Kassel mit der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft. Die unabhängige und gemeinnützige Stiftung gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. In ihrem Handlungsfeld „Pädagogische Architektur“ setzt sie sich für einen zukunftsfähigen, nachhaltigen und inklusiven Schulbau ein. Das von der Stiftung entwickelte Online-Tool SCHULBAU OPEN SOURCE macht integriertes Planungs- und Prozesswissen von innovativen Schulbauten in gebündelter Form öffentlich zugänglich. Die OSW wird das zweite Pilotprojekt sein und somit zum Vorbild für viele Schulen in Deutschland. Kassel erhält in diesem Zusammenhang eine Förderung über 500.000 Euro und eine fachliche Begleitung der Planung.

Auf der Internetseite www.schulbauopensource.de finden Interessierte Informationen zu allen Facetten des Schulbaus. Die Rubrik „Planungswissen“ umfasst 26 Themenfelder wie Akustik, Brandschutz, Lernbereiche, Datennetz, Heizen und Temperieren. Unter dem Punkt „Planschrank“ sehen die Besucher der Internetseite die vorbildlichen Projekte jeweils mit all ihren Phasen. Dort wird auch die OSW ihren Platz bekommen.

„Die Dokumentation der zahlreichen Innovationen und des kontinuierlichen Beteiligungsprozesses für SCHULBAU OPEN SOURCE ist uns besonders wichtig. Ihr wird deshalb in der Planung entsprechend großer Platz eingeräumt“, sagte Peter Ley, Geschäftsführer der GWGpro, die das Projekt für die Stadt und die städtische Immobiliengesellschaft durchführt. 

 

Die nächsten Schritte des Projekts

Nach der Auftragsvergabe wird nun ein interdisziplinäres Team zusammengestellt, das ab März die Vorplanung des Baus beginnt. Die Fertigstellung ist für die Sommerferien 2025 geplant.

documenta-Stadt Kassel


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