Shell eröffnet LNG-Tankstelle am Hermsdorfer Kreuz

Mit der neuen LNG-Tankstelle an der A4 erweitert Shell das Tankstellennetz für flüssiges Erdgas. (Foto: Zukunft ERDGAS)

Das Unternehmen Shell hat am 20. Juli an der Abfahrt 56b Hermsdorf Ost an der A4 in Thüringen eine Tankstelle für flüssiges Erdgas (LNG) eröffnet. Bis zu 150 Lastkraftwagen pro Tag können dort ab sofort den alternativen Kraftstoff tanken.

Verkehrsgünstig zwischen der Nord-Süd-Route A9 und Ost-West-Route A4 gelegen, stellt die Tankstelle bereits die vierte ihrer Art im deutschen Shell-Stationsnetz dar. Bis Ende 2022 möchte das Unternehmen sein LNG-Stationsnetz auf 40 Tankstellen ausbauen. Darüber hinaus ist der Aufbau einer vollständigen Lieferkette für CO2-neutrales LNG auf Basis von verflüssigtem Biomethan geplant. Vor diesem Hintergrund soll eine 100.000-Tonnen-Gasverflüssigungsanlage in der Rheinland Raffinerie gebaut werden.

“Die COVID-19 Pandemie darf die Energiewende nicht bremsen. Und sie wird auch unsere Ambition, global bis 2050 ein Netto-Null-Emissionen-Geschäft zu betreiben, nicht in Frage stellen. Deswegen setzen wir weiter alles daran, neben zahlreichen anderen Dekarbonisierungsinitiativen dieses groß angelegte Programm für CO2-neutrales LNG zügig umzusetzen”, erklärt Fabian Ziegler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Shell in Deutschland. “Innerhalb weniger Jahre können im deutschen Schwerlastverkehr damit bis zu 1 Million Tonnen CO2 eingespart werden. Die Inbetriebnahme der Tankstelle nahe des Hermsdorfer Kreuzes ist ein weiterer wichtiger Schritt dahin.”

Durch den Einsatz von LNG im Schwerlastverkehr sinken die CO2-Emissionen gegenüber Diesel nach Unternehmensangaben um bis zu 22 Prozent. Mit Biomethan im Tank ist sogar ein nahezu klimaneutraler Straßentransport möglich.

Weitere LNG-Tankmöglichkeiten plant Shell aktuell an den Standorten Kirchheim (Teck) an der A8, Weinsberg an der A6 sowie Herzsprung an der A24. Noch im Sommer und Herbst dieses Jahres sollen die Tankstellen ihren Betrieb aufnehmen.