Wohnraumknappheit nicht nur beim Menschen, auch bei den Vögeln

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Homberg Efze/AC – Langsam geht es wieder los, das Gezwitscher und der Gesang unserer Vogelwelt. Das Werben um einen Partner, aber auch die Revierkämpfe. Geeignete Brutplätze zu finden wird in unseren bereinigten Landschaften für unsere Vögel immer schwerer. Künstliche Nisthilfen können da schon eine große Hilfe sein. Sie dienen zur Aufzucht der Brut, als Schutz vor Regen, Kälte und Wind. „Doch nicht nur unsere Vögel profitieren von den neuen Eigenheimen. Im Winter nistet sich auch gerne mal ein Siebenschläfer oder eine Haselmaus ein“, erklärt Rainer Hartmann vom Naturschutzbund (NABU) in Homberg.

An einem Mittwochnachmittag traf er sich mit dem Ortsvorsteher Hans-Joachim Schwietering und weiteren Welferödern, denen der Erhalt der Artenvielfalt sehr am Herzen liegt, im Naturschutzgebiet am Ziegenköpfchen. Einflugschneisen geschnitten Mit viel Wissen, das Rainer Hartmann bereitwillig mit uns teilte, einer Astsäge an einem langen Stil, einem selbstgebauten Haken und vielen selbst gebauten Nistkästen ging es ans Werk. Während die Abendsonne rot-golden das Panorama in ein traumhaftes Licht tauchte, wurden zunächst geeignete Bäume ausgewählt, Einflugschneisen geschnitten, je ein Ast gekürzt und die neuen Eigenheime mithilfe eines Drahtbügels in süd-ostwärtiger Richtung an die Bäume gehängt. „Wichtig dabei sei“, erklärte Rainer Hartmann, „dass Nistkästen mindestens in zwei Metern Höhe befestigt werden, das Einflugloch leicht nach unten geneigt ist und nicht Richtung Wetterseite hängen.

Auch Größe und Form der Kästen und des Einfluglochs sind wichtig. Fressfeinde wie Marder, Waschbär, Katze und andere sollten nicht hineingreifen und die Jungen herausziehen können.“ Nistkasten zum Selbstkostenpreis Sind die Kästen zu klein, können bei Regenwetter die Elterntiere zu viel Feuchtigkeit eintragen. Die Jungen werden nass und unterkühlen. Wer sicher gehen will, kann Rat beim NABU und Herrn Hartmann suchen, oder für den Selbstkostenpreis von zehn Euro einen Nistkasten aus Eschenholz, von Hand gezimmert (mit Schutzbalkon) bei ihm erwerben. Auch wenn 20 neue Nistkästen nicht die Welt retten, so sind es doch kleine Schritte in die richtige Richtung. Beitrag zum Naturschutz „Selbst ein kleiner Beitrag zum Naturschutz, zur Artenvielfalt ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Artenvielfalt ist nicht nur schön, wir sind auch dringend auf sie angewiesen, sagt Hans-Joachim Schwietering.

Ganz sicher war dieser Nachmittag nicht nur eine kleine Bereicherung für unsere Artenvielfalt, sondern auch für jeden einzelnen von uns. Aktion hat Spaß gemacht An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich mit viel Engagement für den Naturschutz in Welferode einsetzen. Die Aktion hat Spaß gemacht, man ist ins Gespräch miteinander gekommen und mit neuem Wissen über Zusammenhänge in der Natur nach Hause gegangen. Rainer Hartmann ist sich sicher, dass schon in den nächsten Tagen die ersten Vögel einziehen werden und hoffentlich gelingen uns ein paar gute Fotos, die den Bruterfolg dokumentieren. Im Herbst sollen die Kästen gereinigt werden, und vielleicht ziehen dann ja auch ein paar Wintergäste ein. (Anita Capitain)

 

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