Kassel (dpa/lhe) Naturschützer sorgen sich um ihn – doch auch mit einer schweren Beinverletzung und abgetrenntem Unterschenkel zeigt sich ein Storch im nordhessischen Sielen als wahrer Überlebenskünstler. «Er findet Nahrung, er kann trinken, und er lässt sich nicht einfangen», sagte Hans-Jürgen Schwabe vom Naturschutzbund Hofgeismar am Freitag über den Vogel, der von den örtlichen Naturschützern «Karl» genannt wurde. Mit seiner Partnerin «Rosi» brütet er seit 2015 in der Nähe eines Sportplatzes. Zuvor hatten andere Medien über den Fall berichtet.
Das Paar, das bereits insgesamt fünf Jungtiere aufgezogen hatte, steht für die erste Rückkehr von Störchen in die Gegend seit mehr als 100 Jahren. Nachdem bereits im vergangenen Jahr zwei Jungtiere die Frostnächte im Frühjahr nicht überlebten, wird es wohl auch in diesem Jahr keinen Nachwuchs geben – «Karl» kann seine Partnerin nicht beim Brüten ablösen, wenn sie auf Futtersuche geht. Die Eier kühlten in diesen Brutpausen vermutlich zu stark aus, befürchtete Schwabe.
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