Messerangreifer in Groß-Gerau gestoppt

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Im ansonsten ruhigen städtischen Wohnort Groß-Gerau kam es am Dienstag um 2100h zu einem Familiendrama. Und das aus einer völligen Nichtigkeit heraus, was besonders schlimm ist. Anstatt wegen einer Schlafstörung zum Arzt zu gehen, rastete ein Familienvater aus und griff Ehefrau und Mutter mit einem Messer an. 
Zu Hilfe eilende Nachbarn wurden ebenso angegriffen und verletzt.

Die schnell hinzugerufene Polizei konnte den aufgebrachten Mann nicht beruhigen oder auch nur zum Weglegen des Messers bewegen. Sah sich letztlich genötigt ihn mit der Schusswaffe zu stoppen.

Insgesamt soll der Mann Abdul I. von fünf Kugeln getroffen worden sein. Alle trafen Arme und Beine. Doch unglücklicher Weise glitt eine Kugel vom Armknochen ab und drang in den Brustraum ein, was dann tödlich war.

Hier zeigt sich, dass trotz guter Ausbildung der Polizei solche Unglücke nicht zu vermeiden sind, wenn man allein auf lethale Waffen zur Gefahrenabwehr zurückgreifen muss.
Jeder, der schon mal mit einer Pistole auf sich bewegende Ziele geschossen hat weiß, wie schwer es ist so kleine Ziele wie Arme und Beine zu treffen. Gerade auch in einer Notsituation und unter Stress. Hinzu kommen hier auch noch schlechte Lichtverhältnisse.
Dass hier so gut getroffen wurde, spricht für den hohen Ausbildungsstand bei unserer Polizei in Hessen.

Warum es zur Schussabgabe im Einzelnen kam, war bei der nun zuständigen Staatsanwaltschaft Darmstadt nicht zu erfahren.

Wiki: Taser M26

Auf Nachfrage des NHJ wurde bestätigt, dass sog. Taser (Elektroschockpistole: HIER) in Hessen die Pilotierung durchlaufen haben und auch im Einsatz sind. Über die flächendeckende Verfügbarkeit dieser nicht-letalen Abstandswaffe konnte man uns keine Auskunft geben.

Über die Verfügbarkeit dieser Waffe vor Ort in Groß-Gerau können wir leider nichts sagen. Hier waren auskunftsberechtigte Stellen nicht mehr zu erreichen. 

Doch es darf angenommen werden, dass der Somalier, der seit 15 Jahren betreut werden musste, zahlreiche Ansprachen der Polizisten missachtet oder ignoriert hat.

In den sozialen Netzwerken kursiert ein Handyvideo dazu, was dem NHJ vorliegt.

Es wurden mehrmals klar und verständliche Ansagen gemacht das Messer fallen zu lassen. Und es waren genügend Leute vor Ort, die gefährdet waren, was die Entscheidung der Polizisten nicht unmaßgeblich mitbeeinflusst haben dürfte.

Einige Medien berichten nun, dass Zeugen den eingesetzten Polizisten für den Schusswaffengebrauch rassistische Motive unterstellen. Dem sollte natürlich nachgegangen werden. Ebenso nach Klärung dann auch der Verleumdung von Beamten, die unter Lebensgefahr ihre Pflicht denen gegenüber taten, die Zeit zum Gaffen und Filmen hatten. Sich so selbst zu möglichen Zielscheiben des Täters machten, über dessen Motivation zum ursächlichen Ausraster nichts bekannt ist.

Leider kommt es in Deutschland seit Jahren vermehrt zu solchen Angriffen. Zum Teil werden Beamte auch von völlig zugekifften und alkoholisierten Personen mit Waffen aller Art angegriffen zu deren sicheren Abwehr nur die Dienstwaffe geeignet ist.
Daher sollten Taser zur gängigen Standardausrüstung unserer Polizei gehören. Das schafft zusätzliche Optionen, ohne unsere Beamten zu gefährden.

Letztes Jahr berichteten wir über einen ähnlichen Fall in Bremen, wo eben diese Waffen auch die Schussabgabe hätten verhindern können. (HIER)

Auch ist es ein Unding, die Beschuldigung des Rassismus so leichtfertig gegenüber unseren Polizisten auszusprechen. Und ein noch größeres Unding ist es diese Leute nicht zu belangen, die den aufopferungsvollen Dienst unserer Polizei aus welchen niederen Gründen auch immer offensichtlich diskreditieren wollen. Das haben unsere Beamten nicht verdient. Hier sollte dann die Staatsanwaltschaft konsequent tätig werden. Hier braucht die Polizei unsere Hilfe und volle Unterstützung!

Wir sollten ebenso nicht vergessen, dass auch die Polizei in der Demographiefalle sitzt (HIER), was uns allen zu Denken geben sollte.

 

 

Zum Schluss sei erwähnt, dass die Polizei daher Nachwuchs braucht. Bewerber können sich auch online bewerben: Bewerberportal Polizei Hessen

 

Polizei Hessen

 

Auch:
 Messermann in Bremen erschossen
Polizei braucht nun selbst unsere Hilfe
Polizei in der Demographiefalle
3 Polizistinnen in Köln zusammengeschlagen
Hart in der Sache – fair im Umgang miteinander

 

 

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