Zahnlose Löwen blamieren sich gegen bissige Gäste aus Pirmasens, welche die Rote Laterne der Fußball-Regionalliga Südwest in den Händen hielten.
Normalerweise regiert im Auestadion nur der KSV doch an diesem Spieltag fehlte von der ersten Sekunde an der Biss. So kombinierten die Gäste aus Pirmasens munter vor sich hin und die Mannschaft von Trainer Tobias Damm schaute fast nur zu. So kamen die Gäste innerhalb von Minuten nach dem Anstoß zu einer 100-prozentigen Chance doch Phillip Hermmann, doch dieser verzog etwas und er Ball ging am Tor von Maximilian Zunker knapp vorbei. Wie gelähmt wirkte die Abwehr der Löwen denn in der 14. Minute waren es wieder die Gäste die durch Hermann in Führung hätten gehen müssen, doch der Ball segelte knapp über die Querlatte. Nur zwei Minuten später war es dann Luca Eichhorn der die Chance zur Führung der Gäste hatte, doch Zunker war auf seinem Posten und entschärfte den Ball.
Langsam berappelten sich die Gastgeber und erarbeiteten sich in den 22. Minute die erste Chance. KSV Kapitän Frederic Brill legte den Ball quer auf Nael Najjar welcher im Sprint die Seite runterpreschte und in den Strafraum flankte. Der Ball landete bei Serkan Durna der noch einmal quer legte auf Tim Dierßen der zum Abschluss kam. Doch Benjamin Reitz im Tor der Gäste kam noch mit dem Fuß an den Ball und lenkte diesen dann am Tor vorbei. Zwei Minuten später war des Durna der den Ball im Tor hätte versenken müssen denn der Torhüter der Gäste war auf dem falschen Fuß erwischt worden und konnte nur zusehen. Doch Durna schob den Ball am leeren Tor vorbei. Dies hätte die Führung sein müssen ohne Wenn und Aber auch wenn es unverdient gewesen wäre zu diesem Zeitpunkt.
„Wer Vorne die Dinger nicht macht, muss am Ende sich nicht wundern, wenn es hinten kracht!“ Dieses legendäre Zitat passte dann mal wieder zum Spiel der Löwen. Vorne wird kläglich versagt und hinten klingelt es dann. So konnte in der 33. Minute Moritz Zimmer nach einem Freistoß unbedrängt flach einschieben zur 1:0 Führung der Gäste. Nur fünf Minuten später zappelte der Ball wieder im Tor der Löwen, doch zum Glück war der Ball Hermann an die Hand gesprungen, denn sonst wären die Lichter schon in der ersten Halbzeit ausgegangen.
Ja die Löwen steigerten sich in der zweiten Halbzeit, doch das lag eher daran das die Gäste sich auf das Kontern verlegten. Zwar hatte Marcel Fischer noch eine Chance, doch eigentlich passierte bis zur 60. Minute gar nichts. Dann verloren die Löwen in der Vorwärtsbewegung den Ball und blitzschnell konterten die Gäste. Luca Eichhorn stand dann auf einmal frei vor Zunker und lochte zum 2:0 ein. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Eine Karte nach der anderen zückte der Schiedsrichter und dann erwischte es die Löwen noch härter. Springfeld musste mit Gelb-Rot vom Platz.
Trainer Tobias Damm reagierte personell und setzte auf volle offensive, doch das brachte nichts mehr. Die Gäste schoben den Ball in eigenen Reihen hin und her und konterten immer wieder gefährlich. In der 90+1 Minute war es dann Ampadu-Wiafe der noch auf 3:0 erhöhte. So endete eine desolate Partie der Löwen mit einer Deklassierung durch den Tabellenletzten Pirmasens, welche die Rote Laterne an Schott Mainz abgaben und nun wieder vom Klassenerhalt träumen können. Der KSV kann nur noch theoretisch absteigen, da man aus noch vier Partien einen Punkt braucht und die Gegner in diesem Falle alles gewinnen müssten, was sehr unwahrscheinlich ist.
Kassel: Zunker – Najjar, Springfeld, Nennhuber, Mißbach – Rakk (63. Vesco), Brill, Dierßen (81. Kahraman) – Stendera (63. Flotho), Fischer (73. Mogge), Durna (73. Döringer)
Pirmasens: Reitz – Hammann, Grieß, Zimmer, Kern – Grünnagel (86. Klein), Ampadu, Bohl, Eichhorn (81. Hecker) – Neofytos (81. Vogt), Herrmann (63. Krob)
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