Jérôme Boateng kuschelt in Dubai mit Löwenbaby und Giraffe: PETA kritisiert Besuch in Privatzoo scharf und appelliert an Profi-Fußballer, Auffangstationen statt Tiergefängnisse zu besuchen

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Stuttgart, 3. Januar 2020 – FC-Bayern-Star Jérôme Boateng verbrachte den ersten Tag des neuen Jahres im „Famepark“ des Unternehmers Saif Ahmad Belhasa in Dubai. PETA kritisiert den Fußballer scharf für den Zoobesuch, da Wildtiere infolge der Gefangenschaft oft unter schwerwiegenden Verhaltensstörungen leiden und insbesondere Tierbabys häufig als Besuchermagneten missbraucht werden. Für vermeintliche Touristenattraktionen werden Jungtiere zudem oftmals früh von ihrer Mutter getrennt und mit Gewalt und Zwang dressiert, um sie vorzuführen oder für Shootings einzusetzen. Die Tierrechtsorganisation appelliert an Boateng, Zoos künftig zu meiden und stattdessen Auffangstationen für Wildtiere zu besuchen.

„Jérôme Boateng geht mit seinem Besuch im ‚Famepark‘ in Dubai mit schlechtem Beispiel voran – statt Tiergefängnisse zu unterstützen, sollte er lieber ein Zeichen für den Tier- und Artenschutz setzen. Wir appellieren an den Fußballer, keine Einrichtungen und vermeintliche Touristenattraktionen zu besuchen, für die Tiere gequält und eingesperrt werden“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA.

Das unbarmherzige Geschäft mit Tieren für „Touristenattraktionen“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass insbesondere in Urlaubsländern windige Geschäftemacher mit kleinen Tierbabys durch die Touristenhochburgen ziehen, um Touristen zu spontanen Fotoshootings mit exotischen Tieren zu animieren. „Von solchen Angeboten sollten Reisende unbedingt Abstand nehmen, denn dahinter verbergen sich stets traurige Fälle von Tierquälerei“, erklärt Hoger. Für die Tierkinder, die ihrer Mutter häufig gewaltsam entrissen wurden, bedeutet das ständige Herumreichen puren Stress. Viele dieser Tiere sterben aufgrund der Strapazen und unzureichender Versorgung verfrüht.

„Auffangstationen, die Urlauber ruhigen Gewissens besuchen können, stellen ihre Schützlinge nicht für Shows oder Trekkingtouren zur Verfügung“, so Hoger. Gute Einrichtungen züchten zudem keine Tiere nach, weil das begrenzte Platzangebot für Tiere in Not benötigt wird. Touristen sollten darauf achten, dass die Unterbringung der Tiere großzügig und naturnah gestaltet ist. Besucherberichte im Internet helfen, eine Vorauswahl zu treffen.

Zoos in Deutschland leisten ebenfalls keinen Beitrag zum Artenschutz

Auch im Zoo geborene Tierarten wie Bären, Großkatzen oder Menschenaffen leiden sehr unter der Gefangenschaft und können nicht ausgewildert werden, weil sie nie gelernt haben, in der Natur zu überleben. Daher tragen auch Zoos in Deutschland nicht zum Artenschutz bei. Infolge der artwidrigen Haltung entwickeln viele Tiere in Zoos Verhaltensstörungen und zeigen keine natürlichen Verhaltensweisen. Besucher lernen somit nichts über die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse der Tiere. PETA fordert, dass die Millionen an Steuergeldern, die derzeit für die Aufrechterhaltung der Zoobetriebe aufgebracht werden, in konkrete Projekte zum Schutz der letzten natürlichen Lebensräume der Tiere fließen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

 

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