ESA: Zusammenarbeit für Kontrollzentren mit DLR vereinbart

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ESA – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bündeln ihre Kompetenzen.
In den Bereichen Missionsbetrieb und Bodeninfrastruktur werden das Europäische Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt und das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) Synergieeffekte nutzen und gemeinsam neue Konzepte, Technologien und Verfahren entwickeln.

 
ESOC Kontrollzentrum

Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags erfolgte am 18. Dezember 2018 am DLR in Oberpfaffenhofen im Rahmen des „Interoperability Plenary“ Treffens, welches Vertreter von weltweit 12 Raumfahrtagenturen zusammenführt. 

„Die öffentliche raumfahrtrelevante Infrastruktur soll möglichst effektiv genutzt werden – die ESA ist daher bestrebt ein europäisches Netzwerk von Kompetenzzentren aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem ESOC und dem GSOC und weiteren folgenden Kooperationen soll die europäische Stellung als Partner und Wettbewerber auf dem Weltmarkt gestärkt werden“ erklärt Dr. Rolf Densing, ESA-Direktor für Missionsbetrieb und ESOC-Zentrumsleiter.

Das Columbus-Kontrollzentrum (Col-CC) der ESA

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der ESA den Grundstein für ein europäisches Netzwerk von öffentlichen Kontrollzentren zu legen“, sagt Prof. Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie.

„Das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum GSOC kann dazu seine Kompetenzen in der Vorbereitung und Durchführung von bemannten sowie unbemannten Missionen einbringen und die Stellung der Raumfahrtnation Deutschland in Europa damit weiter stärken“, ergänzt Prof. Felix Huber, Direktor der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining.

 
ESOC-Leiter Rolf Densing (links) mit Hansjörg Dittus und Felix Huber (rechts) vom DLR
 

Die Kooperation zwischen ESOC und GSOC umfasst insgesamt fünf Bereiche: Bodenkontrollsysteme, Bodenstationen, Sicherheit im Weltraum und On-Orbit Servicing, Post-ISS und Astronautische Raumfahrt sowie Allgemeine Zusammenarbeit. Im Bodensegment arbeiten beiden Kontrollzentren bereits an einer Software für den gemeinsamen Missionsbetrieb, der sogenannten „European Ground Systems Common Core“ (EGS-CC).In der weiteren Planung ist unter anderen ein Projekt zur Entwicklung und zum Aufbau eines Netzwerks von optischen Bodenstationen, die Datenübertragungen per Laser ermöglichen. So können künftig Quantenschlüssel für eine sichere Kommunikation übertragen werden.

In der Kooperation werden das GSOC und das ESOC ihre Expertise nun gezielt verknüpfen und die Infrastruktur un den Betrieb von wissenschaftlichen und institutionellen Raumfahrtmissionen für zukünftige Herausforderungen weiterentwickeln.

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