Land unterstützt Hochwasserschutz in Dillenburg mit über drei Millionen Euro

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Hessen – „Der Klimawandel ist bei uns angekommen und bereits heute deutlich spürbar. Auch wenn sich der zurückliegende Sommer durch extreme Dürre ausgezeichnet hat, sehen alle Prognosen auch eine Zunahme an Starkregenereignissen voraus. Gerade die Dillenburger wissen, was das bedeutet. Wir hatten in der Stadt in 2006 ein Hochwasser wie es statistisch nur alle 1.000 Jahre vorkommt. In wenigen Minuten wurde aus der Schelde ein gefährlicher Strom, der Autos mitriss und zahllose Häuser unterspülte. Die Dill trat über die Ufer und selbst das Krankenhaus musste evakuiert werden. Diese Nacht wird so schnell niemand vergessen“, betonte Umweltministerin Priska Hinz, die heute zwei Förderbescheide in einer Gesamthöhe von über drei Millionen Euro an die Stadt Dillenburg übergab. „Um solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden, ist ein funktionierender Hochwasserschutz unerlässlich“, so Hinz weiter.

Für insgesamt 3,84 Millionen Euro will die Stadt Dillenburg zwei Hochwasserrückhalteflächen, sogenannte Retentionsbecken, in ihrem Stadtgebiet bauen. Das Becken Tringensteiner Schelde, oberhalb des Stadtteils Oberscheld, und ein zweites oberhalb von Eibach. Beide Retentionsbecken ermöglichen es bei Starkregen große Wassermengen zunächst aufzufangen. Das Wasser kann dann später kontrolliert abgelassen werden. Somit bewirkt jede Anlage einen Schutz vor Hochwasser für die dortigen Flüsse und Bäche und damit auch für die angrenzenden Siedlungsgebiete. Zwei weitere Hochwasserrückhaltebecken Schelde und Niederscheld befinden sich derzeit in der Planfeststellung. Die beiden weiteren Becken werden ebenfalls einen Schutz vor einem einhundertjährlichen Hochwasserereignis bieten.

„Die Hessische Landesregierung hat in den letzten zehn Jahren über 200 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert“, so Umweltministerin Priska Hinz. „Mit diesen Mitteln werden unter anderem Kommunen bei ihren Maßnahmen unterstützt. Das Land übernimmt dabei bis zu 85 Prozent der Kosten. In Zeiten des Klimawandels müssen wir zum einen dafür sorgen, dass wir das Klima nicht weiter anheizen. Zum anderen müssen wir uns auf die veränderten Bedingungen einstellen und Mensch und Natur schützen.“

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