Was kostet ein Baby in der Ukraine?

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Stellungnahme zum organisierten Babyhandel in der Ukraine am Internationalen Tag der Frau

Am heutigen Internationalen Tag der Frau müssen wir nicht nur Erfolge in der Gleichstellung feiern, sondern auch auf die brutalsten Formen der Ausbeutung aufmerksam machen. Eine der schockierendsten und unmenschlichsten Praktiken unserer Zeit ist der organisierte Babyhandel in der Ukraine. Junge Frauen, oft in extremer Armut, werden systematisch zur Schwangerschaft gezwungen und ihre Neugeborenen anschließend verkauft – ein skrupelloses Geschäft, das von kriminellen Netzwerken kontrolliert wird und auch in Deutschland Abnehmer findet.

Junge Frauen als Gebärmaschinen

In der Ukraine floriert ein kriminelles Netzwerk, das wirtschaftliche Not und fehlende soziale Sicherheiten ausnutzt. Frauen, oft erst Anfang 20, werden mit Versprechungen von Geld und einer besseren Zukunft gelockt oder gar durch Armut dazu gedrängt, ihre Babys abzugeben. Manche werden gezielt zur Schwangerschaft manipuliert oder durch Täuschung in Verträge gedrängt, die sie rechtlich entmündigen. Die psychologische und körperliche Belastung ist immens: Viele Frauen berichten von traumatischen Erfahrungen, erzwungenen Kaiserschnitten oder von der völligen Isolation während der Schwangerschaft.

Preise für ein Baby – Ein lukratives Geschäft

Das Geschäft mit neugeborenen Babys ist profitabel. In den letzten Jahren wurden Fälle bekannt, in denen Babys für 40.000 bis 60.000 US-Dollar verkauft wurden. Der Preis variiert je nach Herkunft, Geschlecht und gesundheitlichem Zustand des Kindes. Besonders gefragt sind Neugeborene mit europäischen Gesichtszügen, da sie leichter in westliche Länder vermittelt werden können. Leihmutterschaftsagenturen in der Ukraine haben in den vergangenen Jahren Umsätze in Millionenhöhe erzielt, indem sie ein System etablierten, das auf Ausbeutung basiert.

Die Mütter – Traumatisiert und entrechtet

Während die Käufer ein neugeborenes Kind in den Armen halten, bleiben die Mütter oft mittellos und psychisch zerstört zurück. Sie müssen mit der Tatsache leben, dass ihr Kind verkauft wurde, ohne zu wissen, wohin es gekommen ist. Viele berichten von Schuldgefühlen, Depressionen und sozialer Ausgrenzung. In einem Land, in dem der soziale Schutz für Frauen in Not minimal ist, gibt es kaum Hilfe für diejenigen, die aus dem Babyhandel aussteigen wollen.

Wer sind die Käufer?

Die Abnehmer dieser Babys sind oft wohlhabende Menschen aus westlichen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und die USA. Während einige Paare schlicht keine andere Möglichkeit sehen, ein Kind zu bekommen, nutzen andere bewusst illegale Wege, um Wartezeiten für Adoptionen zu umgehen. Manche Babys landen auch in den Händen zwielichtiger Organisationen oder werden für zwielichtige Zwecke weiterverkauft.

Kriminelle Netzwerke und Verbindungen nach Deutschland

Diese Machenschaften beschränken sich nicht nur auf die Ukraine. Kriminelle Agenturen werben aktiv in Deutschland für Leihmutterschaftsangebote in der Ukraine, obwohl kommerzielle Leihmutterschaft in Deutschland verboten ist. Zudem sind Fälle bekannt, in denen Babys in die Bundesrepublik geschmuggelt oder mit gefälschten Dokumenten als leibliche Kinder ausgegeben wurden. Europäische Ermittlungsbehörden haben mehrfach Netzwerke aufgedeckt, die Babys über dubiose Agenturen vermittelt haben.

Forderungen an Politik und Gesellschaft

Es braucht dringende Maßnahmen, um diesen skrupellosen Handel zu stoppen:

  • Strengere internationale Kontrollen für Leihmutterschaft und private Adoptionen.
  • Bessere soziale Unterstützung für Frauen in Not, um zu verhindern, dass sie ihre Kinder verkaufen müssen.
  • Konsequentes Vorgehen gegen Vermittlungsagenturen, die international operieren und ihre Dienste in Ländern mit schwachen Gesetzen anbieten.
  • Härtere Strafen für Menschenhändler und kriminelle Netzwerke, die diesen Handel organisieren.

Der internationale Tag der Frau darf nicht nur ein Tag der Feier sein, sondern muss auch als ein Aufruf gegen die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen verstanden werden. Die Weltgemeinschaft muss diesen Verbrechen ein Ende setzen und den Frauen, die gezwungen werden, ihre Kinder abzugeben, eine echte Perspektive bieten.


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