Starker Rückgang der Zahl der Gasthörerinnen und -hörer an hessischen Hochschulen

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Hinweis: Gasthörerinnen und -hörer können mit einem entsprechenden Schein auch ohne Hochschulreife einzelne Kurse oder Lehrveranstaltungen an den Hochschulen besuchen. Sie sind jedoch nicht prüfungsberechtigt.

Die hessischen Hochschulen haben für das laufende Wintersemester 2020/21 einen erheblichen Rückgang der Zahl der Gasthörerinnen und -hörer gemeldet. Insgesamt sind es 45 Prozent weniger als im Wintersemester 2019/20. Dabei hat die Zahl der ab 60-Jährigen mit einem Minus von fast zwei Dritteln besonders stark abgenommen, was laut den Hochschulen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Neben den 267 000 Studierenden sind an hessischen Hochschulen im laufenden Wintersemester 2020/21 insgesamt 540 Gasthörerinnen und -hörer eingeschrieben. Das waren 45 Prozent weniger als noch im Wintersemester 2019/20.

Dabei ist der Rückgang in den einzelnen Altersgruppen unterschiedlich stark ausgeprägt: Während die Zahl bei den unter 40-Jährigen – die mit 261 Personen in diesem Semester knapp die Hälfte aller Gasthörerinnen und -hörer ausmachen – nur um 12 Prozent gegenüber dem vorigen Wintersemester zurückging, nahm die Zahl in der Altersgruppe der 40- bis unter 60-Jährigen um 40 Prozent auf 79 Personen ab.

Corona-Effekt
Ein noch stärkerer Rückgang lag bei den ab 60-Jährigen vor: In dieser Altersgruppe haben sich für das laufende Wintersemester nur noch 200 Personen und somit 64 Prozent weniger als noch im Wintersemester 2019/2020 als Gasthörerinnen und -hörer angemeldet. Damit lag ihr Anteil deutlich unter dem der vergangenen 20 Jahren: Machten sie seit dem Jahr 2000 grundsätzlich mehr als die Hälfte aller Gasthörerinnen und -hörer aus, so ist ihre Quote im laufenden Wintersemester auf ein Rekord-Tief von 37 Prozent gefallen.

„Aufgrund der Corona-Pandemie finden die meisten Veranstaltungen nur online statt. Wie uns die Hochschulen mitgeteilt haben, wird dieses Angebot insbesondere von Seniorinnen und Senioren weniger gut angenommen“, erklärt Ulrike Schedding-Kleis, Referatsleiterin für Bildung und Kultur des Hessischen Statistischen Landesamts, diese Negativ-Entwicklung. „Davon abgesehen nehmen Personen ab 60 Jahren laut den Hochschulen nicht nur wegen der Weiterbildung als Gasthörerinnen und -hörer an den Veranstaltungen teil, sondern auch um sich persönlich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dass diese Option in Zeiten von Corona ebenfalls wegfällt, spiegelt sich sicherlich auch in den Zahlen wider.“

Hessisches Statistisches Landesamt


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