Podcast: Es braucht Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte, die den Kulturwandel vorleben

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Wiebke Köhler hat in 18 Monaten sechs Bücher veröffentlicht und wurde in zig Fachzeitschriften, Zeitungen, im Radio und TV eingeladen, um über ihre Erfahrungen in Führungsfragen zu sprechen. Ihr Schwerpunkt sind Kultur- und Machtwandel, Führung & Werte, Frauen in Führung und Machtspiele im Management. Außerdem ist sie ein Unterstützer der Bundeswehr und engagiert sich für eine verbesserte zivil-militärische Zusammenarbeit.

 

In dieser Podcast-Reihe „Fearless Culture“ von Jan Schleifer wurde Wiebke Köhler zum Gespräch eingeladen. Es geht um Frauen in Führung, die Frauenquote, stereotypes männliches und weibliches Verhalten und Machtspiele. Auch werden die Aspekte guter Führung und die Bedeutung von Werten beleuchtet. Und Sie erfahren, was man von der Bundeswehr lernen kann.

Es gibt empirische Belege dafür, dass divers besetzte Teams leistungsstärker sind und damit auch größeren ökonomischen Erfolg vorweisen können. Da ist es doch erstaunlich, dass in Deutschland immer noch unter 10% der Vorstandsmitglieder weiblich sind. „Die Gremien wie Vorstand und Aufsichtsrat müssen nicht genau paritätisch besetzt werden, aber es reicht auf keinen Fall aus, nur eine Position von acht Vorstandsposten mit einer Frau zu besetzen. Das löst noch keinen kulturellen und Verhaltenswandel aus“. Zu diesem Schluss kommen Jan Schleifer und Wiebke Köhler.

Es wäre hilfreich, wenn beide Seiten, Frauen wie Männer, ein Stück besser verstehen würden, welche typisch weiblichen und männlichen Verhaltensweisen es gibt – und aus der traditionellen Bewertung dieser Verhaltensweisen herauskommen. Zum Beispiel gehören gelebte Emotionen – innerhalb der bekannten Umgangsformen – nicht abgestellt. Sie zeichnen eher Menschlichkeit und Authentizität der Personen aus. Da mögen sich die Emotionen möglicherweise geschlechterspezifisch anders ausdrücken durch zum Beispiel Tränen, Aggression oder ein Erheben der Stimme, aber letztlich sind sie menschliche Reaktionen und Bestandteil des Miteinanders.

„Ich würde mir grundsätzlich wünschen, dass wir einfach sehr viel diverser und bunter werden. Ich meine damit wirklich mal bunt im besten Sinne,“ sagt Wiebke Köhler und ergänzt: „Am Ende ist doch nur wichtig, dass wir miteinander gut auskommen und eine Kultur erschaffen, die die bestmögliche Leistung ermöglicht. Das setzt zuallererst Toleranz allem gegenüber voraus. Um dahin zu kommen, brauchen wir Vorstände und Geschäftsführungen sowie Führungskräfte, die diese Werte wirklich vorleben. Nicht nur schöne Worte auf Papier oder an der Wand zu haben, sondern ablesbares Handeln im täglichen Verhalten.“

Mitarbeiter wollen eine authentische Führung

„Kulturwandel ist eine relevante Größe. Und zwar nicht nur, weil es immer mehr Mitarbeiter gibt, die keine Lust mehr haben, in einer klassisch starren Hierarchie zu arbeiten. All diejenigen, die sich einmal mit Risikomanagement beschäftigt haben, wissen, dass die Kosten für die operativen Risiken bei einem fehlenden Kulturwandel leicht in mehrstellige Millionenbeträge führen können,“ erklärt die Geschäftsführerin von impactWunder und Autorin mehrerer Fachbücher zum Thema ‚Frauen in Führung und Macht in Organisationen‘.

„Auch wenn es per se nicht verwerflich ist, Macht, Ansehen oder auch Status mehren zu wollen: Wer sich als Führungskraft ausschließlich über solche Symbole definiert, der sollte sein Führungsverständnis überdenken. Holger Neumann, Brigadegeneral der Führungsakademie der Bundeswehr, sagt: ‚Wer führen will, muss dienen können.‘ Und genau daran glaube ich. Wer sich als Führungskraft selber für das Beste hält, was der Welt je passiert ist, ist aus meiner Sicht keine gute Führungskraft. Du musst schon dein Team zu einer Einheit formen, und die Mitarbeiter müssen dir idealerweise gerne nachfolgen – nicht nur aus Angst, sondern weil sie dir vertrauen,“ so Köhler weiter.

Mehr erfahren Sie hier in dem Podcast.

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Und hier noch der Link zu dem Podcast:


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