Idstein/Kirchhain (dpa/lhe)
Mehr heimische Blühpflanzen, andere Spritztechnik auf den Feldern – schon kleinere Maßnahmen können aus Expertensicht gebeutelten Bienen helfen. Klassische Balkonblumen wie Geranien seien keine hiesigen Gewächse und zögen die Tiere daher kaum an, sagte Hans-Joachim Flügel vom Naturschutzbund (Nabu) Hessen. Besser sei es, Kräuter und andere insektenfreundliche Pflanzen im Garten und auf dem Balkon in die Erde zu setzen.
Die hessischen Imker setzen unter anderem darauf, bei Landwirten und Kommunen dafür zu werben, dass diese mehr Blühpflanzen aussäen. Der Landesverband veranstaltet an diesem Sonntag (25. März) in Idstein seinen 49. Hessischen Imkertag, bei dem es auch um das Thema Insektensterben gehen soll.
Fehlende Blühpflanzen und der Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft gelten als eine der Ursachen für den Insektenschwund. Helfen könne, die Mittel in einem anderen Winkel auf die Felder auszubringen, sagte Manfred Ritz, der Vorsitzende des Landesverbandes Hessischer Imker. Das reduziere die Rückstände deutlich. Er begrüßte zudem, dass Hessens Landwirte mittlerweile mehr Blühstreifen an Feldern für Bestäuber stehen ließen.
Hessens Honigbienen vermehren sich Ritz zufolge derzeit aber. So sei die Zahl der Völker auf mittlerweile über 60 500 gestiegen. Laut Nabu-Bienenexperte Flügel ist die Zahl vor allem in Städten gestiegen. Dank Parks und Gärten fänden die Tiere teils bessere Bedingungen vor als ihre Artgenossinnen mancherorts auf dem Land. «Vom zeitigen Frühjahr bis Herbst blüht immer etwas.»
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