Nachhaltige Weihnachten

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„Weihnachten ist eine sehr schöne, aber leider auch abfallintensive Zeit im Jahr“, bemerkt Umweltdezernent Dr. Rainer Wallmann. „In der Weihnachtszeit fallen nämlich bis zu 20 Prozent mehr Abfälle an, als in den übrigen Monaten des Jahres. Mit vielen einfachen Mitteln lassen sich diese Müllberge reduzieren. Dazu gehören vor allem kreative Geschenkverpackungen, etwa aus Zeitungen oder recyceltem Packpapier. Geschenkpapier ist ein reines Wegwerfprodukt und außerdem oft mit Kunststoff, Metall oder Lack beschichtet. Nachhaltige Geschenke schützen die Umwelt sogar weit über Weihnachten hinaus: von wiederverwendbaren Alltagsprodukten wie Brotboxen und Wasserflaschen bis hin zu Coffee-to-go-Bechern“.

Umweltberaterin Gabriele Maxisch ergänzt weitere Vorschläge für Nachhaltige Weihnachten: Für Weihnachtsgeschenke gilt wie für Christbäume: Wer vor Ort kauft, spart Verpackungsmüll und lange Transportwege. Weihnachtsbäume aus heimischem Anbau sind an der Herkunftsbezeichnung z.B. “Hessischer Christbaum” zu erkennen. Bei der Wahl der Baumart sollte man sich daher für eine heimische Fichte, Kiefer oder Weißtanne als Weihnachtsbaum entscheiden, die am besten aus einem regionalen Forstbetrieb kommt. Ökologische Weihnachtsbäume lassen sich außerdem an dem FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel erkennen. Alternativ können auch Zweige dekoriert oder größere Zimmerpflanzen für die Weihnachtszeit geschmückt werden. Ganz verzichten sollte man auf künstliche Weihnachtsbäume. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen können wieder zu Humus werden.

Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Holz, Stoffbänder, und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs in einem zeitlosen Design, die man wiederverwenden kann. Auch mit Nüssen, Plätzchen und Obst lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren. Schnee- oder Glitzersprays sollten nicht auf Weihnachtsbäumen landen, da Glitzer häufig aus PET besteht und sich dieses Mikroplastik in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Außerdem können Bäume mit Glitzerspray nicht kompostiert werden.

Ein Weihnachtsbaum ohne Kerzen ist beinahe unvorstellbar. Bei der elektronischen Variante sollte man eine energiesparende LED-Lichterkette verwenden und diese auch nicht durchgängig leuchten lassen. Wählt man die traditionellere und auch nostalgischere Version mit echten Kerzen, sollte man darauf achten, dass diese aus Bienenwachs bestehen. Viele der im Handel üblichen Kerzen bestehen heute meist aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöl (Stearin), letztere sehr oft aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl.

 

Werra-Meißner-Kreis


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