MHK – Veranstaltungen vom 16. bis 22. April 2018 mit ausgewählten Informationen

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Mittwoch, 18.04.2018 / 12.30–13 Uhr

Neues in der Neuen Galerie. Die Düsseldorfer Malerakademie

 

Kunstpause in der Neuen Galerie
Schöne Aussicht 1, 34117 Kassel
Mit Gesa Wieczorek
Kosten: 2 Euro

 

Seit der Wiedereröffnung der Neuen Galerie ist ein Kabinett der Dauerausstellung der Düsseldorfer Akademie gewidmet. Der Einfluss dieser Schule reichte im 19. Jahrhundert weit über das Rheinland hinaus, sodass sie weniger für eine lokale als für eine internationale Maltradition steht. In der Kunstpause werden die Landschaftsgemälde der beiden berühmten Vertreter Andreas und Oswald Achenbach sowie ein Zyklus ihres Lehrers, Johann Wilhelm Schirmer, besprochen werden.

 

Bild: MHK_Andreas Achenbach_Alte Sägemühle am Wildbach_Foto Ute Brunzel_Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland_M10492.jpg



Mittwoch, 18.04.2018 / 18–18.30 Uhr

Ein deutsches Pompeji? Funde aus der der Römerstadt NIDA in der Antikensammlung

                     
Abendgeschichte im Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Mit Prof. Dr. Rüdiger Splitter
Eintritt inkl. Führung: 6/4 Euro

 

Landgraf Friedrich II. tätigte seine Erwerbungen für die Antikengalerie des Museum Fridericianum nicht nur in Italien: Auch aus Südhessen kamen Ausgrabungsfunde nach Kassel. Sie stammten aus der Römerstadt NIDA, deren Überreste heute unter dem Frankfurter Stadtteil Heddernheim zu finden sind. Schon am Ende des 18. Jahrhunderts kamen dort viele antike Überreste ans Tageslicht: große steinerne Grabsteine und auch kleine Geräte des römischen Alltagslebens. Als schließlich während des 19. Jahrhunderts Ausgrabungen in großem Umfang unternommen wurden, bezeichnete man den Ort als »deutsches Pompeji«. Die römische Siedlung NIDA und einige Funde werden in der Abendgeschichte vorgestellt.

 

Bild: MHK_Grabstein des Quintus Favonius Varus (Fragment)_Antikensammlung.JPG


 

Donnerstag, 19.04.2018 / 18.30–19.30 Uhr

Reformiertes Waisenhaus und neues Zuchthaus. Armeneinrichtungen im »pädagogischen Zeitalter«

                                                                                                                              
Vortrag im Fridericianum
Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel
Mit Prof. Dr. Christina Vanja
Eintritt zum Vortrag kostenfrei

 

In der Armenfürsorge ging Landgraf Carl von Hessen um 1700 neue Wege.

Im Unterschied zur älteren Karitas stand unter seiner Regierung die Förderung armer Untertanen durch Unterricht und Arbeitserziehung im Zentrum der Sozialpolitik.

Sowohl das von Landgraf Carl 1690 gestiftete Waisenhaus in der Unterneustadt als auch das 1720 eröffnete neue Zuchthaus an der Fulda waren Teil eines pädagogischen Programms, das für das 18. Jahrhundert insgesamt charakteristisch wurde.

Der Erfolg dieser Bemühungen sollte jedoch begrenzt sein.

 

Bild: MHK_Hermann Hendrik II de Quiter_Porträt Landgraf Carl von Hessen-Kassel_Foto Ute Brunzel_M22842.jpg


 

Freitag, 20.04.2018 / 15–16 Uhr

Mit den Waffeln einer Frau. Süße Verführungskünste im 17. Jahrhundert. Führung mit anschließendem Waffelessen

                                                                                                                              

Gemaeldegalerie Alte Meister

Kulinarische Führung im Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Mit Dr. Justus Lange
Kosten: 10 Euro (inkl. Eintritt, Führungsgebühr und Waffel)
Anmeldung: 0561 316 80-123

 

Waffeln waren in den Niederlanden bereits im Mittelalter beliebt. Insbesondere im Winter zu Festtagen wie Sankt Nikolaus oder dem Dreikönigstag gehörten sie zu den traditionellen Speisen.

Im gehobenen Bürgertum gab es jedoch Waffeln das ganze Jahr hindurch als Dessert. Godfried Schalckens „Waffelesserin“ blickt den Betrachter keck über die Schulter an.

Eine große Waffel hält sie in der Hand, ein gut gefüllter Römer am Bildrand verdeutlicht, dass man auch Weißwein dazu genießen kann. Waffel und Wein, kann das sein? Was mag sie wohl im Schilde führen?

Im Rahmen des Themenjahres »Zu Tisch! Genießen in Schlössern und Gärten« stellt Dr. Justus Lange die Bedeutung der Waffeln im 17. Jahrhundert vor.

Anschließend gibt es im Museumscafé eine frische Waffel zum Probieren.

 

Bild: MHK_Godfried Schalcken_Die Waffelesserin_um 1692-95_Foto Arno Hensmanns_GAM21003.jpg


 

Samstag, 21.04.2018 / 15–16 Uhr

Frühe Rechenmaschinen und Rechenstäbchen

                                                                                                                              
Labor Funkenflug in der Orangerie
An der Karlsaue 20 a, 34121 Kassel
Mit Daniela Bolz
Für Kinder von 8-11 Jahren
Kosten: 3 Euro

 

Schon wieder verrechnet beim Addieren großer Zahlen? Beim Multiplizieren in den Stellen verrutscht? Das ging auch schon dem berühmten Astronom Johannes Kepler so. Er beschwerte sich um 1600 in so manchem Brief über das nervtötende Zusammenrechnen von Zahlen und gab freimütig zu, dass auch er sich immer wieder beim handschriftlichen Rechnen verrechnet. Sein Freund Wilhelm Schickard ersann daraufhin eine mechanische Rechenmaschine, die Kepler bei den vier Grundrechenarten helfen sollte. Sie basiert auf den so genannten Napierschen Rechenstäben, einer Rechenhilfe, die der schottische Mathematiker John Neper einige Jahre zuvor erfunden hat. Diese beiden Erfindungen gaben den Startschuss für die Entwicklung immer komplexerer Rechenhilfen, die mit der Erfindung des Taschenrechners ein scheinbares Ende gefunden hat.

In der Führung lernen die Kinder, sowohl mit Napierschen Rechenstäben, als auch mit der Schickardschen Rechenmaschine zu rechnen und lernen faszinierende Originale kennen, die sich unter anderem die Landgrafen von Hessen-Kassel angeschafft haben, vermutlich auch, um sich das leidige Rechnen im Kopf oder auf dem Papier zu ersparen.

 

Bild: MHK_Collage_Napier-Rechenstäbchen_Illustration Felix Kramer_TP40009.jpg


 

Sonntag, 22.04.2018 / 13.30–16.30 Uhr

Familientag im Fridericianum

                                                                                                                             
Sonderveranstaltung im Fridericianum
Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel
Mit dem Team der Museumspädagogik
Freier Eintritt, für alle Bastelaktionen wird ein Materialkostenbeitrag von 1 Euro erhoben

 

Zum Familientag im Fridericianum lädt Landgraf Carl höchstpersönlich in seine Ausstellung ein.

Zu bestaunen gibt es kostbare Porträts und Kunstschätze, funkelnde Münzen und sogar einen Krönungsmantel seines Sohnes.

Besonders die Wissenschaften waren bei ihm Chefsache, daher darf – so wie er es schon vor 300 Jahren selbst gemacht hat – eifrig experimentiert werden.

 

Bild: MHK_Familientag 2018_04_22.jpg

 

 

 


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