Keine Kulturhauptstadt 2025: Kassels Spitze will Ausstieg

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Kassel will nicht mehr Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2025 werden.

Die Rathausspitze empfahl am Donnerstag, die Bewerbung nicht weiter zu verfolgen. «Angesichts der knappen Ressourcen ist das eine Herausforderung, die unsere Möglichkeiten gewaltig überdehnen würde», sagte Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). Stattdessen will sich die Stadt auf andere kulturelle Ziele konzentrieren, wie die Neuorganisation der zuletzt defizitären Kunstausstellung documenta. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Stadtparlament.

Die Kosten für eine erfolgreiche Bewerbung und die Veranstaltungen als Kulturhauptstadt schätzte die Stadtverwaltung auf 70 Millionen Euro, hinzu kämen 150 bis 200 Millionen Euro für Investitionen. Doch Kassel stehe bereits vor Herausforderungen. Man wolle die documenta als Aushängeschild der Stadt stärken und zeitgemäß ausstatten – «organisatorisch, finanziell wie auch personell», sagte Geselle: «Hierfür ist ein Mehraufwand im städtischen Haushalt unumgänglich.»

Außerdem sei eine Aufbruchstimmung wie bei der gescheiterten Bewerbung als Kulturhauptstadt 2010 nicht spürbar. Bisher hat Kassel eine halbe Million Euro für eine erneute Bewerbung ausgegeben. Das Geld sei nicht komplett verloren: Die erarbeitete Kulturkonzeption solle weiter geführt werden. Dazu gehört beispielsweise, Räume für die freie Kulturszene zu schaffen, und die Einrichtung eines documenta-Instituts als Forschungszentrum, das Anfang des kommenden Jahres an den Start gehen soll.

Kassel war der einzige potenzielle Bewerber aus Hessen für den Titel Kulturhauptstadt 2025. Daneben haben Dresden, Chemnitz, Nürnberg, Magdeburg, Hildesheim, Hannover und Koblenz Interesse bekundet. Bis September 2019 müssen die Bewerbungen eingereicht werden.

 

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