Erstmals seit vielen Wochen liegt die 7-Tage-Inzidenz in Kassel unter 35: Mit 31,2 verzeichnet die Stadt am heutigen Freitag den niedrigsten Wert in Hessen. „Diese Zahl ist erst einmal sehr erfreulich“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle. Er bedankt sich bei allen Kasselerinnen und Kasselern, die mit Disziplin, Solidarität und gegenseitiger Rücksichtnahme ganz maßgeblich dazu beigetragen haben, das Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen deutlich zu verringern.
„Gleichwohl sind die aktuell niedrigen Zahlen nicht mehr als eine Momentaufnahme und kein Grund zur Entwarnung“, so Geselle weiter. Man wisse noch nicht, inwiefern die Witterungsverhältnisse in den letzten Tagen dazu beigetragen hätten. Zum einen konnten die Menschen aufgrund der anhaltenden Schneefälle die Testzentren und Hausarztpraxen für einen Corona-Abstrich eingeschränkt erreichen, zum anderen wurden Proben und Laborergebnisse durch den Ausfall der Post zu Beginn der Woche zum Teil nicht übermittelt. Dadurch sei eine ähnliche Situation entstanden wie über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel, als die Zahlen das tatsächliche Infektionsgeschehen zunächst nicht abgebildet hätten, so Geselle.
Mit Sorge blickt Oberbürgermeister Geselle auf die Virus-Mutationen. „Auch in Kassel haben sich erste Verdachtsfälle leider bestätigt. Mit Blick auf die in den kommenden Tagen vorzunehmenden Abstriche bei Verdachtsfällen könnten die Zahlen schon bald wieder nach oben gehen.“
„Es ist nachvollziehbar, dass die Menschen nach dem nun schon lange anhaltenden Lockdown auf Lockerungen hoffen. Dennoch ist es heute viel zu früh, um über Maßnahmen zu spekulieren“, erklärt Geselle. Darüber könnte im Einvernehmen mit der Landesregierung frühestens dann entschieden werden, wenn die Schwellenwerte an mehreren aufeinander folgenden Tagen erreicht oder unterschritten werden. Die Stadt Kassel lag am 10. Februar mit einem Wert von 47,6 erstmals unter der Schwelle von 50.
Als Präsident des Hessischen Städtetags warnt Geselle auch nachdrücklich vor Alleingängen bei Lockerungen in einzelnen Städten und Gemeinden. „Bundes- und landeseinheitlich Regelungen umzusetzen, hat uns während der gesamten Corona-Lage stark gemacht. Diese Haltung der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sowie der Bundeskanzlerin unterstütze ich deutlich – auch mit Blick auf die besondere Lage Hessens in der Mitte Deutschlands mit seinen sechs Nachbarländern.“
Geselle bittet die Bevölkerung, auch weiterhin konsequent die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, um sich und andere zu schützen und das bisher Erreichte nicht zu gefährden.
Die Stadt Kassel verlängert ihre bislang geltende Allgemeinverfügung zur Corona-Lage über den 14. Februar hinaus bis zum 7. März. Darin werden die Plätze in der Stadt benannt, auf denen der Konsum von Alkohol verboten ist. Die Allgemeinverfügung wurde in der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes der Stadt Kassel veröffentlicht und ist abrufbar unter www.kassel.de/amtsblatt.
documenta-Stadt Kassel
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