In Hessen gegen den Bundestrend mehr Privatpleiten

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Die Zahl der Pleiten von Privatleuten ist in Hessen im ersten Halbjahr 2018 gegen den Bundestrend gestiegen. Mit 2613 Fällen gab es nach Berechnungen der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit ist Hessen neben Sachsen (plus 7,5 Prozent auf 2091 Fälle) nach Mitteilung vom Donnerstag das einzige Bundesland mit steigenden Zahlen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl liegt Hessen jedoch mit 42 Privatinsolvenzen je 100 000 Einwohner auf dem dritten Platz der 16 Bundesländer hinter Baden-Württemberg und Bayern (je 38 Fälle).

Bundesweit mussten den Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 42 846 Verbraucher den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Das waren 5,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und so wenige wie zuletzt im Jahr 2004. Für 2019 sei mit weiter sinkenden Zahlen zu rechnen, prognostizierte Crifbürgel-Geschäftsführer Christian Bock: «Die Privatpersonen in Deutschland profitieren weiterhin von der guten Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung.»

Überschuldete Verbraucher stehen bei Banken, Versandhändlern, Vermietern, Energieversorgern oder Telefongesellschaften in der Kreide – durchschnittlich mit insgesamt rund 31 000 Euro.

Wichtigster Auslöser für Überschuldung ist Arbeitslosigkeit. Das lässt sich nach Angaben der Auskunftei auch am Nord-Süd-Gefälle der Privatpleiten ablesen. Die meisten Insolvenzen gab es im ersten Halbjahr mit 78 je 100 000 Einwohner in Bremen, die wenigsten in Bayern und Baden-Württemberg. Bremen hatte im August mit 9,8 Prozent die höchste Arbeitslosenquote, in Bayern und Baden-Württemberg war sie am niedrigsten.

 

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