Der Fall um den vormalig fast unbekannten Künstler Gil Ofarim nimmt eine neue Wendung. Eigentlich schleudert der Fall schon taumelartig durch die Medien, denn kein einziger Zeuge kann seine… Vorwürfe… unterstützen, bekräftigen oder gar bestätigen. Aber fünf (5!) Zeugen sollen bestätigt haben, dass es keinerlei antisemitische Äußerungen gab.
Weiterhin wird aber klarer, was der mögliche Auslöser der… „Kampagne“… war: das Computerprogramm zum Einchecken und zum Ausdruck der kodierten Zimmerkarten streikte und es kam zu Wartezeiten, da keiner Einchecken konnte.
Ein Gast, der vorbestellt hatte ging an der Schlange vorbei und fragte, ob seine Karte nicht wie immer schon bereitliegen würde, da er vorbestellt hatte. Das war wohl der Fall und er erhielt seinen „Zimmerschlüssel“.
Herr Ofarim, der in der Schlange stand und mit seinem Handy beschäftigt war, sah das und beschwerte sich, weil ein anderer wohl bevorzugt worden wäre.
Im Rahmen dieses Streites, so wird nun ein Zeuge zitiert, soll Herr Ofarim dem Hotelmitarbeiter mit einem Video auf Instagram gedroht haben, das dann Wellen schlägt, wird berichtet.
So berichtet wohl das Gutachten der vom Hotel zur Aufklärung beauftragten Anwaltskanzlei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch, so dass der Fall noch nicht abschließend geklärt ist.
Halten wir aber einmal fest:
1.) In Deutschland wird sehr sensibel auf antisemitische Vorwürfe reagiert. Aus gutem Grund, denn in der NS-Zeit wurde ein industriell-organisierter Völkermord an Juden begangen an dessen Ende 6 Millionen Menschen ermordet waren. Dazu kamen 750.000 Zigeuner (so in den Nürnberger Prozessen benannt!) und 220.000 zumeist geistig Behinderte.
2.) Deutschland steht aus Staatsräson zum Staate Israel.
3.) Dass es hier unter der jüdischen Bevölkerung auch schwarze Schafe gibt ist nicht erst seit dem Kokainkonsum im Puff mit ukrainischen minderjährigen Prostituierten durch Michel Friedman bekannt. Er bekam dafür die Quittung.
4.) Dass man in Deutschland als Jude durchaus Vorteile haben kann, ist auch bekannt. Man beachte nur den nachträglichen Erlass der Umsatzsteuer für die Aktion „Stolpersteine“.
5.) Leider ist es auch so, dass Juden immer wieder öffentlich angegriffen werden. Zumeist nicht mehr allein aus religiösen Gründen aber immer öfters aus alleiniger Feindschaft gegenüber Israel an sich. Quasi als stellvertretende Opfer (i.e.S. von Sündenbock) für politische ungelöste Konflikte im Nahen Osten.
6.) Schlimmer noch ist die Tatsache, dass Menschen, die sichtbar zu ihrem jüdischen Glauben stehen, seit Jahren zunehmend auch öffentlich diffamiert oder tätig angegriffen werden. Und das mit absoluter Masse nicht durch Neo-Nazis sondern eher durch islamistisch eingestellte Zuwanderer, die einiges nicht begriffen haben, oder begreifen wollen.
7.) Daher ist es inzwischen für Juden leider nicht immer ratsam, jüdische Erkennungszeichen (z.B.: Davidstern oder Kippa) öffentlich, überall und immer zu tragen. Besonders in Gegenden mit hohen eher islamisch geprägten Bevölkerungsanteilen. Gewisse Selbstversuche von Medienvertretern in solchen Stadtteilen scheiterten hier allzu oft kläglich und recht schnell.
8.) Das könnte auch ein Grund sein, warum in den Videos der Davisstern von Herrn Ofarim in Leipzig nicht sichtbar war. Möglicherweise auch nicht unter dem T-Shirt getragen wurde, sondern in einer der Taschen verwahrt wurde. Also ungelogen „immer getragen“ wurde, wie Herr Ofarim mantraartig beteuert hat.
9.) Wir alle kennen die Schwachstellen der digitalen Welt, die damit angegriffenen Nerven durch pure Hilflosigkeit und den Faktor Stress.
10.) Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage. Die hat jeder… Auch ein Computersystem.
11.) Der fragliche Tag war wohl für Herrn Ofarim kein guter Tag.
12.) Wut ist ein schlechter Ratgeber. War auch immer schon so. Daher ist tiefes Durchatmen oft hilfreich und ratsam.
13.) Egal was war, es wäre aber eine der schändlichsten Taten, gerade im historisch vorbelasteten Deutschland, aus einer Laune heraus einen antisemitischen Vorfall zu konstruieren, um wie auch immer geartete persönliche (oder auch nur gefühlte) Benachteiligungen zu… kompensieren.
14.) Herrn Ofarim hier eine vorsätzliche Kampagne zur Steigerung seines PR-Wertes zu unterstellen ist logisch betrachtet absurd, denn so intelligent ist er nicht, was u.a. seine Selbstdarstellung vor der Kroko-Tapete zuhause beweist (HIER).
Der Mann ist nicht in der Lage solche Ideen samt zielführenden oder beschränkenden (Quer-) Effekten vorausschauend zu entwickeln.
Auch sein Management hätte hier mit Sicherheit abgeraten, was eine geplante Kampagne völlig ausschließt.
Dummheit schafft bekanntlich eigene Realitäten, aber niemals gute Handlungsalternativen.
15.) Das in seinen Songs gezeigte mittelmäßige bis „auch vorhandene“ Talent (Songs aus seinem Album: HIER und HIER) schließt jeden von Kritikern unterstellten Vorsatz berechnender Natur aus (Herbert Grönemeyer kommt mit seinen Sprechgesängen da deutlich besser weg. Allein schon mit seinem Anspruch an die Texte…).
Daher kann man Herrn Ofarim diesen Vorsatz als karrierefördernden „PR-Gag“ nicht unterstellen.
Das Element Videoüberwachung wäre sonst „davidsterntechnisch“ besser und beweissichernd berücksichtigt worden.
16.) Daher liegt das Hotel auch falsch davon zu sprechen seinen zwischenzeitlich freigestellen Mitarbeiter weder straf- noch arbeitsrechtlich belangen zu wollen. Vielmehr ist nun die Frage zu klären, wie das Hotel durch den Mitarbeiter straf- und arbeitsrechtlich zu belangen ist, da seine Freistellung einer Vorverurteilung gleichgestellt werden könnte, die von der Unschuldsvermutung recht weit entfernt ist.
17.) Auch muss sich das Hotel fragen lassen, wie es denn gedenkt Mitarbeiter vor ggf. unlauteren Angriffen zu schützen. Hier sollte der Gesamtbetriebsrat tätig werden und eine bessere Lösung als die gezeigte Herangehensweise herbeiführen!
18.) Die abschließende Klärung durch die Staatsanwaltschaft vorausgesetzt, wäre zu klären, wie dann ggf. mit dem „Fall Ofarim“ umgegangen werden sollte. Auch schadenstechnisch.
19.) Die abschließende Klärung durch die Staatsanwaltschaft vorausgesetzt, wäre zu klären, wie wir als Gesellschaft mit solchen Fällen umzugehen gedenken. Auch zum Schutz vor bewussten Nachahmern, die es geben werden wird und die das ggf. dann wirklich planen und intelligenter ausführen.
20.) Wollen wir wirklich einen möglichen infantilen Wutanfall als DAS künstlerisch wertvolle Mittel betrachten, das dann folgerichtig Antisemitismus argumentativ verwenden darf?
21.) Natürlich sollte sich auch der Zentralrat der Juden hier eindeutig positionieren, da das möglicherweise geschändete Andenken an sechs Millionen Ermordeten das dringend geboten erscheinen lässt. – Oder wird hier mit zweierlei Maß gemessen, was die Stellungnahmen angeht?
Natürlich wünschen wir Herrn Ofarim alles Gute, viel Erfolg und auskömmliche Auftritte in weiteren super bezahlten Trash-Formaten unterhaltsamer Art. Schlagen als Anregung „Love Island“, „Big Brother für E-Promis“ und/oder „Ausgesetzt in der Wildnis“ vor, was eine Bereicherung wäre, solange er nicht zu singen versucht. Oder das via GEZ finanziert wird…
Und da er sagt, dass er seinen Stern immer bei sich hat würde ich ihn einladen wollen das doch mal in Köln-Mühlheim (Wiener Platz), vor der Kölner Moschee freitags in Ehrenfeld oder in Köln Chorweiler gut sichtbar zu tun.
Bei der Gelegenheit hätten wir dann auch gleich mal eine wirkliche, richtige und schon längst überfällige Diskussion, wo das reale antisemitische Problem in Deutschland zu verorten ist, da sich die Horden in Bomberjacken und Springerstiefeln recht rar gemacht haben.
“Ein vom Hotel bezahlter Untersuchungsbericht wird genauso wie zuvor an die Medien gespielte unvollständige Videosequenzen kein Beitrag zur Wahrheitsfindung sein.” Stattdessen fordere er eine “ernsthafte Auseinandersetzung” mit dem alltäglichen Antisemitismus in Deutschland”, so hört man ihn nun sagen.
Nun denn: Mein Angebot steht!
Wie würde Cato nun wohl dauernd – und das Problem im Blick – fordern wollen?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam!
SIC!
P.S.: Vor drei Wochen sagten wir zu dem Fall schon etwas: HIER. Wäre schlimm, wenn wir Recht behalten würden.
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