“Beide Volksparteien sind in einem dramatisch schlechten Zustand”, sagte Özdemir, “nur ein Zyniker könnte darüber froh sein”. Für die Union sei es entscheidend, “dass sie jetzt ihre Kompetenz in der inneren Sicherheit zurückgewinnt”. Özdemir: “Man wünscht sich ja zuweilen fast den guten alten Edmund Stoiber zurück mit ‘Laptop und Lederhose’ und einen Beckstein als Innenminister, der rechts nichts anbrennen ließ.”
In der Debatte um die Essener Tafel äußerte der Grüne Verständnis für die Entscheidung des Vereinsvorstandes, vorerst keine weiteren Ausländer in die Lebensmittelverteilung aufzunehmen. “Ich halte nichts davon, sofort die Rassismus-Keule zu schwingen”, so Özdemir. Es gehe um Sicherheit und Gerechtigkeit. “Gegen respektloses Verhalten muss im Einzelfall eingeschritten werden – darauf sind Migranten genauso angewiesen wie Einheimische.”
In der Auseinandersetzung mit der AfD plädiert Özdemir für einen harten Kurs, “da halte ich nichts von Wattebäuschchen-Weitwurf. Man muss mit der AfD die Sprache sprechen, die sie versteht”, so Özdemir. “Das sind keine Patrioten, das sind Deutschland-Hasser.”
Quelle: Gruner+Jahr, STERN
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