Bauen und Wohnen in Hessen

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  • Bevölkerungsanstieg seit 2012 um 4,1 Prozent auf 6,266 Millionen
  • Baustau: 2018 mehr als doppelt so viele genehmigte, aber nicht fertiggestellte Wohnungen im Vergleich zu 2009
  • Wohnungsbau Motor für Baukonjunktur, deutlicher Preisanstieg im Bau und für die Instandhaltung von Wohngebäuden

Die wachsende Bevölkerung vor allem in den hessischen Großstädten hat Auswirkungen auf den hessischen Wohnungsmarkt. Ende 2018 lebten in Hessen 6,266 Millionen Menschen. Das waren 249 300 (plus 4,1 Prozent) mehr als Ende 2012. Die 5 kreisfreien Städte verzeichneten besonders hohe Zuwächse. Der Bevölkerungsanstieg wurde vor allem von der hohen Nettozuwanderung aus dem Ausland getragen. Den stärksten Bevölkerungsanstieg hatten Offenbach am Main (plus 10,1 Prozent), Frankfurt am Main (plus 9,5 Prozent) und Darmstadt (plus 7,6 Prozent). Insgesamt zogen in den Jahren 2013 bis 2018 im Saldo 76 000 Personen in die 5 kreisfreien Städte.

Steigende Nachfrage führt zum Baustau

Die Baugenehmigungen für Wohnungen haben sich in Hessen seit 2009 von über 11 200 auf über 25 700 im Jahr 2018 mehr als verdoppelt. Allerdings stieg auch der Bauüberhangs – Wohnungen, deren Bau zwar genehmigt ist, deren Fertigstellung aber noch auf sich warten lässt. Zwischen 2009 und 2018 stieg der Bauüberhang hessenweit von rund 20 800 auf über 54 400 genehmigte und noch nicht fertiggestellte Wohnungen.

Auf den hessischen Baustellen wurde das Personal deutlich ausgebaut. Ende 2018 waren in den Betrieben des Bauhauptgewerbes insgesamt 32 117 Menschen beschäftigt (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen). Von 2009 bis 2018 erhöhte sich die Beschäftigtenzahl im Bauhauptgewerbe insgesamt um 39 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten, die mit dem Bau von Gebäuden betraut waren, stieg um 50 Prozent.

Wohnungsbau Motor für die Baukonjunktur, deutlicher Preisanstieg im Bau und für die Instandhaltung von Wohngebäuden

Der Wohnungsbau war in den vergangenen Jahren Motor und Stütze der Baukonjunktur. Im Jahr 2018 wurden in Hessen 22 Prozent der baugewerblichen Umsätze im Wohnungsbau erwirtschaftet. Seit 2009 stiegen die nicht preisbereinigten Umsätze von Baubetrieben, die zu Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten gehören, von gut 405 Millionen Euro auf 1 076 Millionen Euro im Jahr 2018.

Für den Bau von Wohngebäuden mussten 2018 in Hessen – gemessen an den Preisindizes für Bauwerke – durchschnittlich um 19,5 Prozent höhere Preise gezahlt werden als 2009. Darunter stiegen die Preise für Rohbauarbeiten um 21,7 Prozent und die Preise für Ausbauarbeiten um 18,3 Prozent.

Aus Sicht der Privathaushalte verteuerte sich – gemäß der Verbraucherpreisstatistik – von allen Ausgabebereichen rund um das Wohnen die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung oder des Wohnhauses besonders stark. Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten in Hessen dafür im Jahr 2018 rund 19,4 Prozent mehr als im Jahr 2009. Für Haushaltsenergie (Strom, Gas u. a. Brennstoffe) stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um 9,1 Prozent. Zum Vergleich: Der Verbraucherpreisindex insgesamt stieg von 2009 bis 2018 um 10,8 Prozent. / STATISTIK HESSEN


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