Nach 4:0 Sieg gegen Dreieich fehlt dem KSV nur noch ein Punkt zur Tabellenführung

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Kassel –  Der KSV Kassel festigte gestern mit einem Sieg gegen den SC Hessen Dreieich seinen zweiten Tabellenplatz und hat nun nur noch einen Punkt Rückstand auf die die Spitze. Dass es so gekommen ist, liegt daran, dass die Partie von Eintracht Stadtallendorf in Steinbach abgesagt wurde. Da aber auch der KSV noch ein Nachholspiel hat, hat sich die Tabellensituation so ergeben.

Kassels Ultras bekunden Ihren Unmut gegenüber dem DFB und dem Hessischen Fußball Verband

Pic by K.Schulze

Dass die Ultras und die Fußballverbände keine Freunde sind ist ja hinlänglich bekannt. Doc durch eine etwas übertriebene Vorgehensweise des DFB wurde noch zusätzliches Öl ins Feuer gegossen. Dies führte Bundesweit in den Stadien zu Protesten. So hallte durch den Gladbacher Bökelberg „Scheiß DFB“. Wer meint, dass dies nur vereinzelte Fans waren, liegt falsch denn dort sangen das so ziemlich alle Fans im Stadion. Auch in Kassel hingen Plakate im legendären Block 30 „Kollektiv bestraft? Ihr habt kollektiv versagt“. Diesen Unmut kann man durchaus nachvollziehen, doch was am Ende zählt ist auf dem Platz und da machten die Löwen richtig Dampf im Kessel

Von der ersten Minute zeigten die Löwen des KSV Hessen Kassel, wer Herr im Auestadion ist und setzten den SC Hessen Dreieich mächtig unter Druck. Durch ein Foulspiel gab es einen Freistoß in Aussichtsreicher Position, welchen Alban Meha ausführte. Diesen Konnte Dreieichs Torwart Mike Wroblewski mit einer Glanzparade gerade noch aus dem Winkel fischen und lenkte den Ball über die Querlatte. Die daraus resultierende Ecke verwertete Mahir Saglik dann mit einem wunderschönen Kopfball zur 1:0 Führung für den KSV.

Dank der frühen Führung war die Defensivstrategie der Gäste aus Dreieich wie weggeblasen. Sie taten nun mehr für die Offensive, was aber den Löwen mehr als Recht war, denn sie konterten die Gäste regelmäßig aus und erarbeiteten sich immer wieder gefährliche Situation. Wroblewski im Tor der Gäste hatte mehr als genug zu tun. Das 2:0 für den KSV wurde wieder durch einen Freistoß von Alban Meha eingeleitet. Sein Schuss flatterte in den Strafraum und sollte den Vollstrecker Mahir Saglik erreichen, doch dieser wurde unsanft zu Fall gebracht und es gab den folgerichtigen Elfmeter. Es heißt zwar immer, der gefoulte soll nicht selbst schießen, doch das interessierte Saglik überhaupt nicht. Selbstbewusst nahm er sich den Ball und versenkte ihn eiskalt im Tor. Dreieichs Torhüter hatte nicht den Hauch einer Chance.

Nach der sicheren Führung ließen dann die Löwen die Zügel ein wenig lockerer und schalteten einen Gang zurück, was sich fast als Fehler herausgestellt hätte, denn die Gäste erarbeiteten sich schnell zwei Chancen, die aber zum Glück vom besten Freund des Torhüters, dem Pfosten, ins Aus gelenkt wurden.

Halbzeit zwei und Block 30 ist mit dabei.

Nach dem Sturmlauf der Löwen in Halbzeit eins, machten in der Halbzeitpause die treuen Fans des KSV im Block 30 wieder mächtig Dampf. Es wurden neue Transparente aufgehängt auf denen stand: „Wer diesen Protest zum Anlass von Repressionen nimmt, bekämpft weder sogenannte Ehrverletzungen von dahergelaufenen Millionären noch Rassismus, sondern die Meinungsfreiheit.“ 

Sergej Evljuskin schießt das 3:0.

Durch die komfortable Führung im Rücken, ließen es die Löwen etwas ruhiger angehen und ließen Ball und Gegner laufen. Nach einem Freistoß in der 56. Minute durch Nael Najjar verlängerte Meha diesen Ball mit dem Kopf und Sergej Evljuskin war zur Stelle und schoss die Löwen mit 3:0 in Führung. Noch am Jubeln war im direkten Anschluss die Abwehr des KSV nicht aufmerksam genug, denn Enis Bunjaki hatte sich in den Rücken der Abwehr geschlichen und hätte den Anschlusstreffer zum 3:1 machen müssen, doch Maximilian Zunker im Tor des KSV war zur Stelle. Er blockte den Schuss gekonnt ab, doch der Abpraller landete bei Denis Talijan, welcher aber den Nachschuss nicht aufs Tor bringen konnte.

Kurz drauf lag das 4:0 in der Luft. Über die linke Seite machte Marco Dawid jetzt Druck. Er lief bis zur Grundlinie und flankte den Ball auf den eingewechselten Nasuf Zukorlic, aber dieser vergab die 100 Prozentige Chance kläglich. In der Nachspielzeit zeigte dann Adrian Bravo Sanchez sein Können. Nach einer großartigen Hereingabe durch den in der 71. Minute eingewechselten Serkan Durna ließ er Wroblewski keine Chance und knallte den Ball zum 4:0 Endstand ins Tor. Bei den Gästen war am Ende Torhüter Wroblewski der beste Mann auf dem Platz, denn er hatte dazu beigetragen, dass es am Ende nicht schlimmer gekommen ist. Für den KSV war es das neunte Spiel in Folge ohne Punktverlust.

KSV: Zunker – Najjar, Allmeroth, Evljuskin, Merle (71. Durna) – Brill, Meha – Dawid, Bravo Sanchez, Iksal (67. Zukorlic) – Saglik (76. Schmeer) 

Dreieich: Wroblewski – Opper, Talijan, Streker, Koljic – Amiri (46. Malkiewicz), Alempic, Mladenovic (40. Kilic), Filipovic (63. Reljic) – Bunjaki, Lagator 

SR: Eick (Alsfeld) 

Z: 1650 

Tore: 1:0 Saglik (10.), 2:0 Saglik (29., Foulelfmeter), 3:0 Evljuskin (56.), 4:0 (90.+1 Bravo Sanchez) 

Gelbe Karten: Merle / Mladenovic, Talijan, Filipovic, Lagator, Malkiewicz

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