Wiesbaden (dpa/lhe)
Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Hessen ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Polizei zählte nach Angaben des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA) insgesamt rund 13 770 Fälle – fast 9,8 Prozent weniger als im Vorjahr mit rund 15 270. Durch die Taten sei ein Schaden von etwa 8,6 Millionen Euro entstanden. Schwerpunkte waren nach den Zahlen des LKA neben den Großstädten auch Uni-Städte wie Gießen und Marburg.
Besonders oft gingen Fahrraddiebe in Hessens größter Stadt Frankfurt ans Werk – rund 4200 Mal. Es folgen Darmstadt (774), Wiesbaden (599), Kassel (589) und Offenbach (494). In Gießen schlugen die Täter 440 Mal zu, in Marburg gab es 208 Fälle. Verschont blieben Radfahrer in der Gemeinde Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis): Dort wurde 2017 kein einziger Diebstahl bekannt.
Die Aufklärungsquote lag insgesamt bei 11,2 Prozent. 100 Prozent Ermittlungserfolg meldete die Polizei unter anderem im mittelhessischen Rabenau – aber dort hatten es die Beamten auch «nur» mit drei Taten zu tun. Der einzige Raddiebstahl von Schotten (Vogelsbergkreis) konnte ebenfalls zu den Akten gelegt werden.
Die Aufklärungsquote wäre höher, wenn mehr Besitzer die individuelle Rahmennummer ihrer Räder registrieren würden, sagte ein LKA-Sprecher. Bei verdächtigen Beobachtungen könnten Beamte dann leichter klären, ob die Gefährte gestohlen seien – und wem diese gehörten.
Die Polizei rät zudem zu einer guten Sicherung: «Es empfiehlt sich, ein massives Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss zu verwenden, das groß genug ist, um das Fahrrad an einem festen Gegenstand wie etwa einem Fahrradständer anzuschließen», betonen die Beamten auf einer Präventions-Plattform in Internet. Es bringe nichts, nur die Reifen zu blockieren: Die Täter tragen die Fahrräder dann einfach weg.
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