Vorsorgetermin vergessen? Das kommt vor – doch bei chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder einem koronaren Herzleiden kann das negative Konsequenzen haben. Bei Diabetes etwa drohen Folgeschäden an Füßen, Nieren und Augen. Patienten können das laut Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber” vermeiden, indem sie an einem DMP, einem speziellen Programm für Menschen mit chronischen Erkrankungen, teilnehmen (DMP=Disease-Management-Programm).
Das DMP beinhaltet auch Schulungen
Konkret bedeutet das: Der Arzt oder die Ärztin, bei dem man sich für ein DMP Diabetes einschreibt – für Typ-1-Diabetiker der Diabetologe, für Typ-2-Diabetiker meist der Hausarzt – sorgt dafür, dass man die nötigen Kontrolltermine erhält. Bei Typ-1-Diabetes werden zum Beispiel individuelle Therapieziele vereinbart, Augen, Füße und der Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c) kontrolliert sowie Spritzstellen und Injektionstechnik bei der Insulintherapie. Bei Typ-2-Diabetes geht es außerdem etwa um die Kontrolle der Nierenfunktion. Die Ergebnisse fließen wiederum in die individuelle Therapie ein. “Ein wichtiger Punkt sind Schulungen”, sagt Dr. Cornelia Woitek, Diabetologin in Wurzen. “Typ-2-Diabetikern werden sie nur bezahlt, wenn sie in ein DMP eingeschrieben sind.” Für alle DMP-Teilnehmer gilt: Sie können sicher sein, immer nach dem aktuellen medizinischen Wissensstand behandelt zu werden.
Kostenlos, aber nicht ohne Pflichten
Die Teilnahme am DMP ist freiwillig, kostenlos und jederzeit kündbar. Doch auch hier sollten Patienten ihre Termine im Auge behalten: Wer zwei Quartale lang seine Kontrolltermine nicht wahrnimmt, wird von der Kasse ausgeschrieben.
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OV von Wort und Bild Verlag
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