Buchempfehlung Teil 2: JETZT wird umgeschrieben und wieder kassiert!

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Halte, was da fällt“, ist eine Weisheit vom Bergsteigen und garantiert in einer Seilschaft, dass abstürzende Kameraden gehalten werden. Ein anderer Spruch ist “Wenn du schon in einem Loch sitz, hör auf zu graben.

Diese beiden Weisheiten sind für Annalena Baerbock nun auch existenziell geworden. Politisch, aber auch wirtschaftlich. Mit ihrem Buchhit betrat sie nämlich rechtlich sehr weiches Gelände, unter dem ein Morast lauert, der da Schadenersatzansprüche lauten könnte. 

Wir selbst schrieben erst gestern, dass bei soviel Liebe zum Detail die Einnahmen dieses Bestsellers besser gespendet werden sollten. An die TAFELN, damit zumindest die mal etwas bekommen, die den Grünen so nicht ein Herzensanliegen sind. Zumal sie keine Wähler stellen. Ausführlich HIER zu lesen.

Dass das nicht passieren wird, war wohl jedem klar, der die Charakterfestigkeit von Frau Baerbock zur Weihnachtsgeldaffäre und den Coronazuwendungen ihrer Partei mitverfolgt hat.

Jetzt jedenfalls soll das Buch umgeschrieben oder besser “die fehlenden Quellen in einer Neuauflage ergänzt” werden.

Da hatte Frau Baerbock einen guten Ratgeber. Denn so agierend umgeht sie mit Sicherheit die Abmahnungen und Schadenersatzansprüche noch bevor sie richtig losrollen können. Es suggeriert zumindest auch Einsicht. Den Geschädigten und dann auch dem Wähler.

Nur ist das so? Oder lauert da die nächste Chimäre von Frau Baerbock im Hintergrund?

Betrachten wir die Preise des Buches für ein Hardcover und gerade auch als ebook. Das sind 24 Euro für das Buch zum Blättern und 19,99 Euro für das umweltbewusste weil rein digitale eBook, die beide mit 240 lesenswerten Seiten glänzen…

Was kostet so ein Buch eigentlich in der Herstellung, der reinen Produktion? Und was bleibt anschließend dann auch als Gewinn über? So für den Autor…

Da Bücher nicht mehr in festen Auflagen gedruckt werden müssen, sondern nachfrageflexibel bereitgestellt werden können (print on demand) macht es Sinn hier einmal den größten deutschen Druckanbieter, die Books on Demand GmbH (BoD), zu besuchen und hinsichtlich der Preiskalkulation für so ein Werk zu befragen, was online HIER geht.

Bei den oben eingegebenen Werten ergibt sich folgendes Bild, was nur die Gewinnerwartung des Autors widerspiegelt. Bei der Festsetzung des Preises für das eBook versagte das Kalkulationstool die Gefolgschaft. Hier sieht Bod 18,99 für solch ein Werk als absolute Obergrenze an. 

BoD-Buchpreiskalkulator mit den Daten vom Werk “Jetzt”…

Man sieht deutlich, dass das klassische Buch den Leser nicht nur Platz kostet, sondern dem Autor auch deutlich weniger einbringt. Das Geschäft über das umweltbewusste, ökologisch fast neutrale und auch ohne Produktionskosten herstellbare eBook letztlich den wirtschaftlichen Erfolg bestimmt. Und mit 19,99 ist dieser Umsatz dann auch schnell gegeben.

Leider ist dieser Preis aber jenseits dessen, was BoD für solche 240 Seiten Lesefreude empfehlen würde (9,49 Euro). Sogar außerhalb des Kalkulators an sich… Kein Autor verlangt für ein eBook dieser… Güte… mehr als 12 Euro.

Natürlich müssen hier auch Werbekosten der Buch-Kampagne bei Ullstein kalkuliert werden, die aber in Anbetracht der Kandidatur der Autorin für das Kanzleramt eher zu vernachlässigen sind.
Als wichtigstes Indiz für die marktkonforme Marktpreisfeststellung ist aber die kalkulierte Auflage entscheidend, die letztlich dem Umsatz bestimmt. So rechnet sich dann auch schnell der mögliche Gewinn aus.

Und bei möglichen 100.000 verkauften Büchern wäre der dann schnell errechnet. Bei ausschließlichen ebook-Verkäufen wären das dann mit o.g. Kalkulator und bei BoD (diese zwei Prämissen sind wichtig!) verlegt zwischen 745.000 und 1.278.000 Euro!

Natürlich könnten das auch mehr verkaufte Bücher werden… klar.

Und da darf man nach dem großzügigen Einsatz von Copy&Paste durchaus einmal Reue zeigen und ganz schnell eine überarbeitete Auflage versprechen, die das kritisierte Manko korrigiert, oder?

“Halte also das Geld fest, was da gerade fällt und höre bloß nicht auf in dem Loch zu graben bis du genug hast”, könnte auch so ein Spruch lauten, wenn man Augen im Kopf hat.

SIC!

 

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