Wie sehr uns unser Alltag fehlt, wird deutlich, wenn wir alltägliche und gewohnte Strukturen und Sicherheiten verlieren und nicht wissen, wann wir sie zurück erhalten.
Der Corona Virus hat unseren Alltag in einem erheblichen Maße verändert. Das betrifft unsere persönlichen Sozialräume und Kontakte ebenso wie unsere Arbeitssituation, die sich im schlimmsten Fall existenzbedrohend entwickelt hat. Viele Menschen arbeiten jetzt im Homeoffice, in Schichten, hinter Plexiglas, mit viel Abstand, Mundschutz und Handschuhen. Einkaufsmöglichkeiten haben sich ebenso verändert wie unser Auftreten und unser Verhalten im öffentlichen Raum. Hinzu kommen die täglichen Nachrichten über die wachsende Zahl von Corona Erkrankten und am Corona Virus verstorbenen Menschen und die Angst selbst am Corona Virus zu erkranken.
Durch die vom Covid-19 ausgelöste Krise verlieren viele Menschen ihr seelisches Gleichgewicht, da sie mit einem Ereignis und mit Lebensumständen konfrontiert sind, die sie im Augenblick innerlich nur schwer bewältigen können. Nie zuvor haben wir ein solches Ereignis erlebt und können daher auch nicht auf Erfahrungen und auf erprobte Hilfsmittel zurückgreifen, mit denen wir die aktuelle Krise erwiesener Maßen meistern können. Das Ereignis hat zu erheblichen Einschnitten geführt und fordert von uns erhebliche Anpassungsleistungen. Deshalb reagieren viele Menschen mit einer erhöhten psychischen Labilität. Es treten Symptome auf wie eine erhöhte Anspannung, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Unsicherheit, Angst, Hilflosigkeit, Irritation oder auch Wut und Verwirrtheit. Getragen von einem Gefühl der Überforderung und Überflutung versuchen wir dort, wo wir es müssen, unseren Alltag zu meistern.
In diesen Zeiten ist es sehr wichtig, wieder Zugang zu unseren eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu finden. Da wir aktuell sehr beengt und isoliert leben müssen, kann ein Kontakt nach Außen hilfreich sein, um über unangenehme Gefühle und Reaktionen zu sprechen und damit ein wenig Erleichterung zu erfahren.
Die Gleichstellungsbeauftragte des Werra-Meißner-Kreises, Thekla Rotermund-Capar, hat u. a. aus dem Netzwerk Familie und Beruf für Menschen, denen die aktuelle Lebenssituation große Sorgen bereitet bzw. die sich bereits in einer persönlichen Krise befinden, Beratungsstellen zusammen getragen, die telefonische Unterstützung anbieten:
Krisen- und Sorgentelefon:
- Aufwind e.V., Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle
ESW: Tel.: 05651 7438-0, WIZ: Tel. 05542 50165-16
- Kirchliche Allgemeine Sozial- und Lebensberatung der Diakonie
Tel. 05651 744641, kasl-esw@diakonie-werra-meissner.de
Montag 10 bis 14 Uhr, Dienstag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch 10 bis 18 Uhr
- Sozialpsychiatrischer Dienst des Werra-Meißner-Kreises
Herr Chaudhry WIZ 05651 – 30255321, fakhar.chaudhry@werra-meissner-kreis.de.
Frau Schmidt ESW 05651 – 30225321, claudia.schmidt@werra-meissner-kreis.de
Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr
- Büro für Sozialarbeit der Stadt Bad -Sooden-Allendorf, Tel. 05652 9585-325
täglich von 9 bis 15 Uhr
Beratung für Senioren, Frau A. Kobusch, Stadt Bad Sooden-Allendorf
Tel. 05652/4058, Dienstag und Donnerstag 13 bis 16 Uhr
- Frauenberatung des Vereins Frauen für Frauen – Frauen für Kinder e. V.
Tel. 05651 7843, Montag bis Donnerstag 9 bis 12 Uhr
- Männerarbeit der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität
Tel. 01515 8805203, Montag und Mittwoch 9 bis 11 Uhr, Donnerstag 14 bis 17 Uhr
- Servicestelle für Integration und freiwilliges Engagement der Stadt Witzenhausen,
Tel. 05542 508117, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 11 bis 16 Uhr
- Unterstützende Beratung für Familien
Ev. Familienbildungsstätte-MGH
Lisa Eyser 05651-3377019
Peggy Großkurth 05651-3377017
- und die Notfallhotline des ZPP Tel. 05651 821111 ist 24 Stunden erreichbar.
Werra-Meißner-Kreis
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours