Sulzbach/Ts. – Die bunten Blätter und der noch immer kräftige Sonnenschein bescherten uns bislang einen goldenen Oktober. Doch auch wenn es vielerorts noch nicht so scheint: Der Herbst ist da und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er Regen, Sturm und Kälte mit sich bringt. Wie Tierhalter ihren Vierbeiner den Herbst besonders schön machen können, hat die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, zusammengefasst.
Die Sorge um zu heißen Asphalt ist nun passé, den empfindlichen Pfoten von Hunden und Katzen machen stattdessen spitze Kastanienstacheln, kleine Ästchen oder feste Laubstücke Ärger. Tierhalter sollten daher regelmäßig die Pfoten überprüfen und sie gegebenenfalls reinigen. Vor allem in langem Fell bleiben schnell mal kleine Fremdkörper hängen, die unangenehm sein können.
Plagegeister und Fellwechsel
Neben Zecken und Flöhen haben es im Spätsommer und Herbst auch Grasmilben auf unsere tierischen Begleiter abgesehen. Die Larven der Parasiten befallen Hunde und Katzen und bereiten ihnen oft jede Menge Ärger. Einige Vierbeiner reagieren sehr empfindlich auf die Bisse und haben nun mit großem Juckreiz zu kämpfen. Oft hilft es schon, wenn Tierhalter ihrem Hund nach dem Rennen durch die Wiese die Pfoten und Beine kurz abwaschen. Bei Katzen wird das vermutlich nicht so einfach klappen. Daher gilt: Wenn sich ein Tier vermehrt schleckt und Tierhalter sich Sorgen machen, sollten sie den Rat eines Tierarztes einholen.
Sobald es kühler wird, legen unsere tierischen Begleiter ihre „Winterkleidung“ an. Vor allem bei langhaarigen Hunden und Katzen wächst dann das dicke Winterfell, das sie draußen auch an ungemütlichen Tagen warm und trocken hält. Der Fellwechsel kann durch regelmäßiges Bürsten unterstützt werden. So werden abgestorbene Haare entfernt und die Durchblutung angeregt. Außerdem fliegen dadurch weniger Haare in der Wohnung umher.
Für kranke und ältere Hunde kann es im Herbst auch bereits notwendig sein, einen speziellen Pullover oder einen Mantel zu tragen. Auch Hunde ohne Unterwolle, die schnell frieren, können so vor der Kälte geschützt werden. Allerdings sollte die Hundekleidung gut sitzen und das Tier nicht einschränken.
Gemütlichkeit schaffen
Insgesamt verbringen Zwei- und Vierbeiner nun mehr Zeit in der Wohnung. Verschiedene Kuschelplätze schaffen zusätzlich Gemütlichkeit. Sogar abenteuerlustige Freigängerkatzen werden wieder häuslicher. Ihre Streifzüge draußen werden kürzer und das kuschelige Kissen auf der Fensterbank scheint auf einmal viel verlockender als noch vor einigen Wochen. Katzenhalter sollten ihrer Samtpfote über die Wohnung verteilt mehrere Liegeplätze anbieten – zum Beispiel einen, von dem aus sie beobachten kann, was draußen auf der Straße oder im Garten vor sich geht und einen, an dem Ruhe herrscht und sie sich zurückziehen kann. Und sowohl für Hunde als auch für Katzen ganz wichtig: Der Kuschelplatz ganz nahe beim Menschen.
Wer eine Freigängerkatze hält, sollte im Herbst darauf achten, dass das Tier jederzeit Zugang zur Wohnung oder zumindest zu geschützten Plätzen im Garten hat, damit es sich vor Kälte und Regen zurückziehen kann, selbst wenn einmal niemand zu Hause ist, um die Tür zu öffnen.
Wenn sowohl für Hunde als auch für Katzen draußen nun weniger los ist, sollten Tierhalter dennoch dafür sorgen, ihr Tier ausreichend zu beschäftigen und auszulasten. Die Vierbeiner freuen sich bestimmt besonders über gemeinsame Spiele, um den Bewegungsdrang und ihr Köpfchen zu fordern. Auf der Wunschliste von Katzen stehen zudem auch zusätzliche abwechslungsreiche Klettermöglichkeiten.
Sicherheit geht vor
Je kürzer die Tage werden, desto weniger Zeit bleibt im Alltag manchmal für Gassirunden im Tageslicht. So ist es manchmal unvermeidlich, mit dem Hund im Dunkeln unterwegs zu sein. Der Hund sollte nun vor allem dort, wo Verkehr herrscht, an der Leine geführt werden. Darüber hinaus sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Vierbeiner gesehen wird. Dafür gibt es im Tierbedarf jede Menge Lösungen. Sie reichen von aufladbaren Leuchthalsbändern, über reflektierenden Leinen bis hin zu reflektierenden Geschirren oder Mäntelchen. Ebenfalls wichtig ist es, dass auch der Mensch sichtbar wird. Auch hier helfen Reflektoren an der Kleidung oder eine Taschenlampe.
Eine besonders wichtige Maßnahme zum Schutz des Tieres ist auch die Kennzeichnung mit einem Transponder und die Registrierung bei TASSO. Denn bei Dunkelheit, Kälte und schlechtem Wetter kann es schnell passieren, dass ein Hund entläuft oder eine Katze Schutz vor der Witterung in einem fremden Schuppen sucht und dort versehentlich eingesperrt wird
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