Trotz guter Vorbereitung: Durchwachsene Bilanz der „Praxistage“

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Im Zuge der sogenannten „Praxistage“ haben sich Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Personal der niedergelassenen Praxen am gesamten Wochenende im Impfzentrum der Stadt Kassel gegen das Coronavirus impfen lassen. Von Freitag bis zum späten Sonntagnachmittag nutzten rund 1.200 Menschen das Angebot.

Aufgrund der kurzfristigen Ankündigung des Landes wurden den Praxen für dieses Wochenende direkt Termine zugewiesen. Dafür weitete das Impfzentrum seine Öffnungszeiten aus und war am Freitag und Samstag bis 21 Uhr geöffnet. Von den etwa 2.500 Impfberechtigten, die für dieses Wochenende eingeladen waren, haben sich rund 1.200 impfen lassen. Offenbar haben einige Ärztinnen und Ärzte sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit regelmäßigen unmittelbaren Patientenkontakten jedoch schon vor den angesetzten „Praxistagen“ Impftermine über die zentrale Anmeldeplattform des Landes Hessen reserviert. Daher nahmen diese das kurzfristige Zusatzangebot nicht in Anspruch, wie sich bei einigen Rückfragen zeigte.

„Wir halten uns an die Vorgaben der geltenden Impfverordnung. Aber da nicht einmal die Hälfte der Eingeladenen das Angebot angenommen hat, könnte es für die Zukunft auch sinnvoller sein, ältere und vulnerable Menschen nach Priorität zu impfen und nicht andere in der Berechtigung vorzuziehen“, gibt Oberbürgermeister Christian Geselle zu Bedenken.

Die geringe einstellige Anzahl von befüllten Spritzen mit dem Impfstoff von AstraZeneca, die während der ersten Praxistage für die Berechtigten nicht verimpft werden konnten, wurden durch vorausschauende Planung für die Impfung von Personen aus der höchsten Priorität umgehend genutzt.

„Die ersten Praxistage haben erneut bewiesen, dass sich unser Impfzentrum innerhalb sehr kurzer Zeit auf neue Herausforderungen erfolgreich einstellen kann. Für das große Engagement und die erneut sehr gute Organisation möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen herzlich danken. Neben den regulären Impfungen haben sie die Praxistage zusätzlich – und das trotz sehr kurzer Vorbereitungszeit – möglich gemacht“, so Geselle.

Unmittelbar nach der Ankündigung der „Praxistage“ durch das Land Hessen am vergangenen Montag, hatte das Impfzentrum der Stadt Kassel die ersten Arztpraxen im Stadtgebiet benachrichtigt. Insgesamt wurden 650 Praxen in Kassel angeschrieben und über die Möglichkeit der Impfung im Rahmen der „Praxistage“ informiert. Auch am kommenden Wochenende werden Mitarbeitenden von Arztpraxen in Kassel Impftermine angeboten.

Im Laufe der kommenden Woche wird der Kreis der Impfberechtigten, wie in der geltenden Impfverordnung des Bundes vorgeschrieben, im Impfzentrum der Stadt Kassel noch einmal ausgeweitet. Ab Dienstag, 2. März, werden Lehrkräften aus Grund- und Förderschulen sowie dem Personal in der Kindertagesbetreuung Termine für Impfungen mit dem AstraZeneca angeboten. Diese sind nach einem Bund-Länder-Beschluss bei der Corona-Impfung in die zweite Impfpriorisierungsstufe aufgerückt.

„Durch diese vom Bund vorgegebene Erweiterung wollen wir auch in der Stadt Kassel die Betreuung in den Kitas und die Möglichkeit auf Präsenzunterricht in den Schulen noch besser sicherstellen. Deswegen rufe ich alle Berechtigten dazu auf die Impfangebote anzunehmen. Wir können diese Pandemie nur gemeinsam bewältigen“, so Oberbürgermeister Geselle.

Bereits seit vergangener Woche wird die Impfbereitschaft des Personals in den 36 städtischen Kitas, den 113 Kindertageseinrichtungen freier Träger, unter den rund 90 Tagesmüttern und -vätern sowie bei den etwa 1.300 Lehrkräften von Grund- und Förderschulen im Stadtgebiet abgefragt.

documenta-Stadt Kassel


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