Milliarden fĂŒr SportpalĂ€ste, Pfandsteuer fĂŒrs Volk: Warum die neue Olympia-Euphorie wie ein Griff in die Steuerkasse wirkt
WĂ€hrend PflegekrĂ€fte um ZuschlĂ€ge kĂ€mpfen, Kliniken schlieĂen und die Rentner ĂŒber Heizkosten nachdenken, trĂ€umt die deutsche Politik vom ganz groĂen Glanz: Olympia in Deutschland! Berlin, Hamburg, MĂŒnchen und die Rhein-Ruhr-Region â alle möchten Gastgeber werden, alle versprechen Nachhaltigkeit, BĂŒrgernĂ€he und âWin-Win-Effekteâ.
Doch wer sich durch die Zahlen kĂ€mpft, merkt schnell: Das wahre Motto lautet âDabei sein ist teuer.â
đïž Die Bewerber: Wer will, wer darf, wer soll zahlen?
| Region / Konzept | Status | Besonderheit |
|---|---|---|
| Berlin+ (Berlin, Brandenburg, Sachsen, MV, SH) | Offizielles Konzept fĂŒr 2036/2040. | 100-Jahre-JubilĂ€um der Spiele von 1936 â ein PR-Ritt auf dĂŒnnem Eis. |
| Hamburg | Bereitet neue Bewerbung vor. | Bereits 2015 am BĂŒrgerwillen gescheitert. Zweite Chance, gleiche Fehler? |
| MĂŒnchen | Interessiert, noch unklar. | Hat Erfahrung â und Altlasten aus 1972. |
| Rhein-Ruhr-Region (NRW) | Polyzentraler Ansatz. | Viele StÀdte, viele Baustellen, viele Meinungen. |
Entscheidung fĂ€llt frĂŒhestens 2026, aber die Vorbereitungen laufen â inklusive Beratungsfirmen, Arbeitsgruppen und Imagekampagnen mit âPartizipationâ (so nennt man heute das Ignorieren der Steuerzahler).
đ° Die ehrliche Kostenrechnung
| Kostenblock | GeschĂ€tzte Summe (Mrd. âŹ) | Kommentar |
|---|---|---|
| Bewerbung & Marketing | 0,1 | PowerPoints, HochglanzbroschĂŒren, LĂ€chelfotos fĂŒrs IOC. |
| Verwaltung & Planung | 0,5 | Meetings, Gremien, Tagungen â und Kaffee bis zum Herzflimmern. |
| SportstÀtten & Sanierung | 5,0 | Beton statt Bildung. |
| Olympisches Dorf | 1,8 | Zwei Wochen bewohnt, 40 Jahre verschuldet. |
| Verkehr & Infrastruktur | 2,5 | Neue StraĂen ins Nirgendwo. |
| Sicherheit & Polizei | 1,5 | Mehr EinsatzkrÀfte als Zuschauer. |
| Energie, Umwelt, Digitales | 1,0 | âKlimaneutralâ â also doppelt so teuer. |
| Zeremonien & PR-Events | 0,9 | Influencer-Selfies und Gender-Workshops inklusive. |
| Unvorhergesehenes | 1,7 | Die Schublade fĂŒr alles, was keiner erklĂ€ren will. |
âĄïž Gesamt: 12,5 â 17 Milliarden Euro.
Davon mindestens 8 Milliarden aus Steuermitteln.
Oder in BĂŒrgerdeutsch: âDanke fĂŒrs Mitspielen.â
đ§Ÿ Finanzierung durch Fantasie: Der BĂŒrger als Goldesel
Damit die Rechnung irgendwie aufgeht, wird der Alltag âangepasstâ:
- Pfandsteuer: Wer falsche Etiketten einwirft, zahlt kĂŒnftig eine Olympia-Abgabe.
- Pflegestufe 1 abgeschafft: Spart Millionen â schlieĂlich braucht man das Geld fĂŒr HĂŒrdenlaufbahnen.
- Krankenkassen als Steuerfahnder: Sie melden dem Finanzamt kĂŒnftig, wer welche Selbstkosten hatte â damit kein Pflaster unbesteuert bleibt.
- âOlympia-Solidarbeitragâ: Wetten, der kommt noch?
Kurz: Deutschland wird fit gemacht. Nur nicht sportlich, sondern fiskalisch.
đïž Die groĂe Illusion
Offiziell heiĂt es:
âOlympia bringt Aufschwung, Jobs und Weltoffenheit!â
Inoffiziell:
âOlympia bringt Baustellen, BĂŒrokratie und neue Haushaltslöcher.â
Was bleibt nach dem groĂen Fest?
- Leere Stadien.
- Marode Radwege.
- Und Politiker mit SiegerlĂ€cheln, die stolz verkĂŒnden: âWir habenâs geschafft!â
đ§ Fazit: Glanz, Gloria â und gepflegte SelbsttĂ€uschung
Deutschland will sich wieder zeigen. Doch statt in Bildung, Gesundheit oder Pflege zu investieren, pumpt man Milliarden in ein Sport-Event, das 16 Tage dauert und 16 Jahre abbezahlt wird.
Wenn selbst Pfandbons besteuert und Pflegestufen geopfert werden mĂŒssen, damit die olympische Fackel leuchtet, dann ist das kein Fortschritt â das ist Pyromanie mit Steuergeldern.
Oder wie man in Berlin sagt:
âWir sind wieder wer â aber keiner weiĂ, wer das bezahlt.â